Jeden Tag passiert sehr viel auf der Welt. Doch manche Dinge sind wirklich schwer zu verstehen! Deshalb wollen wir dir nun alle zwei Wochen auf dieser Seite die eine oder andere Nachricht besser erklären. Heute geht es um das Thema Kinderrechte. Die feiern morgen sozusagen ihren 30. Geburtstag – wir gratulieren!
Ein schönes Frühstück am Morgen, danach geht’s ab in die Schule, nach den Hausaufgaben ist Zeit für Sport und Spiel mit deinen Freunden. Für dich ist all das wahrscheinlich völlig normal: „Ist doch klar, dass sich Mama und Papa gut um mich kümmern“, denkst du bestimmt. Das ist schließlich ihre Pflicht und außerdem hast du als Kind ein Recht darauf, dass du genug zu essen hast, etwas lernen darfst und auch Zeit zum Spielen hast. Was du vielleicht noch nicht wusstest: All diese Rechte und noch viele andere mehr sind in einem offiziellen Abkommen geregelt, das morgen 30 Jahre alt wird: in der „UN-Kinderrechtskonvention“. Kurz zur Erklärung: Die Abkürzung „UN“ steht für das Englische „United Nations“. Übersetzt heißt das „Vereinte Nationen“. Gemeint ist eine Organisation, bei der fast alle Länder mitmachen.
Vertreter von 196 Staaten haben die UN-Kinderrechtskonvention unterschrieben. Ihr könnt euch daher bestimmt vorstellen, dass sich so viele Leute nicht sofort einig waren, was genau in das Abkommen rein soll. So hat es etwa zehn Jahre gedauert, bis der Text endlich feststand. Und bis heute wurde er auch mehrmals ergänzt. Was denn nun alles drinsteht? Zum Beispiel, dass alle Kinder die gleichen Rechte haben – egal ob Bub oder Mädchen. Jedes Kind hat das Recht auf einen Platz zum Wohnen, etwas zum Anziehen und genug zu essen. Haben die Eltern nicht genug Geld dafür, hilft ihnen in Deutschland der Staat.
Leider klappt das alles nicht überall so gut: So leben viele Kinder weltweit in Ländern, in denen Krieg herrscht. Dabei sollte doch jedes Kind in Frieden leben können – es ist also noch viel zu tun. Immerhin ist die Zahl der Kinder, die nicht zur Schule gehen können, gesunken: Von 100 Kindern betrifft das heute noch acht. Vor 30 Jahren waren es 18 von 100. Solche Sorgen haben Kinder hierzulande nicht. Luft nach oben ist aber auch bei uns, wie eine Umfrage des UN-Kinderhilfswerks Unicef mit rund 12 000 Kindern und Jugendlichen ergeben hat. So wünschen sich 52 Prozent von ihnen, also gut die Hälfte, mehr Mitspracherecht – zum Beispiel bei Entscheidungen in ihren Städten und Schulen. ae