Der Nabel ist eine natürliche Schwachstelle der Bauchdecke. Deshalb ist ein Nabelbruch, auch Nabelhernie genannt, sehr häufig. Nicht alle Hernien müssen operiert werden. Schmerzen im Nabelbereich, eine drohende Einklemmung innerer Organe, Infektionen oder die Gefahr einer Perforation, also eines Risses, können aber gute Gründe sein, eine Operation durchzuführen. Erscheint ein Eingriff sinnvoll, kommt es bei der Wahl der Methode zunächst auf die Größe des Bruches und den Inhalt des Bruchsackes an, gegebenenfalls auch auf Operationen im Bereich des
Nabels, die zuvor bereits durchgeführt worden sind. Abgesehen von den genannten Faktoren spielt bei der Wahl des OP- und des Narkose-Verfahrens auch der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten eine wichtige Rolle. Ausschlaggebend sind dabei in erster Linie die Herzleistung und die Funktion der Lunge sowie der Leber. So reicht das Spektrum der Operationen bei Nabelbrüchen von Eingriffen, die durch kleine Schnitte in lokaler Betäubung durchgeführt werden, über minimal-invasive Eingriffe in Vollnarkose bis hin zu großen Operationen. Solche sind nötig, wenn Organe oder Teile davon entfernt werden müssen und/oder eine plastische Rekonstruktion der Bauchwand erforderlich ist. Bei den meisten Eingriffen werden Netze in die Bauchdecke eingesetzt, um einen erneuten Bruch zu vermeiden.