TIPPS IN KÜRZE

Kühle Temperaturen schwächen die Haut

von Redaktion

Von der Aufstehhilfe über den Duschhocker bis hin zum Rollator – das Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen umfasst mehr als 32 000 Produkte. Im Einzelfall ist es möglich, auch Gerätschaften außerhalb des Verzeichnisses bezahlt zu bekommen. Das A und O einer sinnvollen Versorgung mit Hilfsmitteln ist eine gute Planung und eine gute Beratung, wie der „Senioren Ratgeber“ schreibt. „Fragen Sie sich: Wofür brauche ist das? Was will ich damit erreichen? Kann ich es überhaupt nutzen?“, empfiehlt Michaela Heyne, Pflegefachfrau und Wohnberaterin beim Sozialverband VdK Bayern. In den meisten Fällen braucht der Versicherte für Hilfsmittel der Kasse ein Rezept. Claudia Spiegel, Juristin beim VdK Bayern, rät, sich eingehend mit dem Arzt zu besprechen. „Je mehr die Verordnung erkennen lässt, dass sie auf den Patienten zugeschnitten ist, desto besser sind die Chancen, dass die Kasse ja sagt.“ Für Kompressionsstrümpfe oder Inkontinenzartikel reicht ein einfaches Rezept. Bei einem größeren Handicap, etwa infolge eines Schlaganfalls können mehrere Seiten Anlage nötig werden. Die Faustregel lautet: Für die Basisausstattung sorgt die Kasse, für Extras muss man meist in die eigene Tasche greifen. Mit einem ablehnenden Bescheid sollte man sich laut VdK-Juristin Spiegel nicht einfach abfinden. Ein Widerspruch ist aussichtsreich.

Tägliche Pflege hilft, die Haut auch im Herbst und Winter geschmeidig zu halten und die natürliche Hautbarriere zu stärken. Bei Temperaturen unter acht Grad drosselt die Haut ihre Talgproduktion. Und ohne schützende Fettschicht kann sie Feuchtigkeit nicht so gut speichern. „Wählen Sie Cremes oder Lotionen mit etwas mehr Fett“, rät Dermatologe Dr. Johannes Müller-Steinmann im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“. Bei den Inhaltsstoffen gilt Harnstoff (Urea) als Mittel der Wahl. „Produkte mit bis zu zehn Prozent Harnstoff helfen, Feuchtigkeit in der Haut zu binden“, sagt er. Apotheker Christian Bauer empfiehlt Lotionen mit zusätzlichen Ceramiden. Sie gehören ebenfalls zu den körpereigenen Feuchthaltefaktoren der Haut. „Produkte sollten weder Duft-, Farbstoffe noch Alkohol enthalten und möglichst wenig Emulgatoren oder Konservierungsstoffe. Sie alle können die Haut trockener machen“, erläutert Apotheker Bauer. Zudem gilt: Auf Peelings sollte man besser verzichten, da sie die Haut entfetten. Wichtig ist, ausreichend zu trinken. Zweieinhalb Liter Flüssigkeit pro Tag sind auch in kalten Zeiten sinnvoll.

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