Beim „UroLift“-Verfahren werden über die Harnröhre kleine „Anker“ in die Prostata eingesetzt. Sie sollen die verengte Harnröhre – ähnlich wie einen Vorhang – aufziehen und offen halten. Diese Anker bleiben in der Prostata und müssen nicht mehr entfernt werden. Ein großer Vorteil des Verfahrens ist, dass es schnell durchführbar ist. Es ist daher auch bei vorerkrankten Patienten anwendbar, für die eine lange Narkose gefährlich wäre. Die benötigten Anker sind aber teuer und werden nicht von allen Krankenkassen bezahlt. Das Verfahren eignet sich nicht für jeden Patienten. Insbesondere große Prostatadrüsen lassen sich damit nicht gut behandeln. Für Sie wäre daher ein anderes operatives Verfahren wahrscheinlich besser geeignet: Für große Prostatadrüsen hat sich in den vergangenen Jahren das „HoLEP-Verfahren“, kurz für „Holmium-Laser-Enukleation“, etabliert. Dabei werden störende Prostatateile per Laser schonend über die Harnröhre entfernt. Damit lassen sich auch sehr große Drüsen ohne Schnitt-OP behandeln. Es gibt zudem bereits gute Langzeitergebnisse zum Erfolg der Behandlung.