Wer im Pflegebereich arbeitet, kennt praktische Tipps, die den Alltag erleichtern können. Von dieser Expertise können Angehörige profitieren. Denn ihnen steht ein kostenloser Pflegekurs zu, in dem Pflegeprofis ihr Wissen vermitteln. Darauf macht die Zeitschrift „Senioren Ratgeber“ aufmerksam. Dort geht es etwa um Handgriffe, die den Rücken schonen und dabei helfen, einen Pflegebedürftigen einfacher aus dem Bett zu heben. Angehörige bekommen darüber hinaus zum Beispiel vermittelt, warum kleine Pausen zwischendurch wichtig sind. Die Kurse finden in Krankenhäusern, Volkshochschulen, Sozialstationen oder bei Pflegediensten statt – häufig abends über mehrere Wochen verteilt oder kompakt als Block am Wochenende. Wer an dem kostenlosen Angebot Interesse hat, sollte sich an die Pflegekasse wenden. Zum Teil können pflegende Angehörige auch Beratungstermine vor Ort wahrnehmen oder etwa Online-Kurse. Das bietet sich zum Beispiel für diejenigen an, die wegen der Pflege zu Hause bleiben müssen.
Ausgiebig zu singen, ist gut für Körper und Psyche – vor allem im Alter. „Es gibt Hinweise, dass körpereigene Schmerzblocker ausgeschüttet werden“, sagt Gunter Kreutz, Professor für systematische Musikwissenschaft, im Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“. Singen könne ein Hochgefühl wie das von Langstreckenläufern auslösen. Das mache es zu einer tiefen, beglückenden Erfahrung. Eine Studie aus Wien belegt: Spätestens nach 30 Minuten Singen produziert der Körper weniger Stresshormon Adrenalin, dafür mehr Glückshormone. Die Botenstoffe Dopamin und Serotonin fluten das Gehirn und steigern das Wohlbefinden. Darüber hinaus baut Singen Stress ab und stärkt das Immunsystem. Speichelproben von Chorsängern wiesen nach einer Stunde Gesang einen höheren Gehalt des Abwehrstoffs Immunglobulin A auf als die einer Vergleichsgruppe, die nur Musik gehört hatte. Experte Kreutz sieht das Singen „auch als Vehikel, um das Ausatmen zu verlängern und mehr Luft aus der Lunge zu entlassen“. Dieser verlängerte Atemzyklus bringe Entspannungseffekte mit sich. Atmet man tief in den Bauch, senkt sich das Zwerchfell, die Lungen haben mehr Platz und werden bis in die feinsten Verästelungen mit Sauerstoff versorgt. Selbst unsere Verdauungsorgane kommen durch die vertiefte Atmung ordentlich in Bewegung. Pulsschlag und Blutdruck sinken, die Muskeln entspannen.