Eine chronische Prostatitis, also eine Entzündung der Prostata, wird entweder durch eine bakterielle Infektion hervorgerufen oder die genaue Ursache bleibt unklar. In nur fünf bis zehn Prozent der Fälle sind tatsächlich Bakterien die Auslöser für Beschwerden, was mit der genannten „Zwei-Gläser-Probe“ nachgewiesen werden sollte. Liegt keine bakterielle Infektion vor, ist eine Antibiotikatherapie unnötig und sollte unbedingt vermieden werden. In Ihrem Fall liegt eine entzündliche Prostatitis vor, die sehr individuelle Beschwerden zeigen kann. Diese zu erfassen, ist daher die Basis der Behandlung. Damit lässt sich dann ein maßgeschneidertes Therapiekonzept erarbeiten, das auf vielen Ebenen ansetzt. Der Blick über den Tellerrand hilft dabei, andere Grunderkrankungen mit ähnlichen Symptomen auszuschließen. Durch diesen individuellen Ansatz lassen sich die Beschwerden gut in den Griff bekommen. Das braucht aber etwas Zeit. Das Therapiekonzept muss dabei regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf angepasst werden. Neun von zehn Patienten sprechen Berichten zufolge auf diese „multimodale Therapie“ gut an.