Egal ob ein Tumor in der Brust oder im Eierstock – eine Krebsdiagnose ist für Betroffene ein Schock. Viele bräuchten daher auch psychologische Unterstützung, sind aber mit der Suche nach entsprechenden Angeboten überfordert. Hilfe erhalten sie im Internet auf www.psycho-onkologie.net. Hier finden Betroffene und Angehörige erstmals gebündelt qualitätsgeprüfte ambulante Entlastungsangebote in ganz Deutschland. Ein „Online-Screening“ hilft ihnen zudem dabei, den Grad ihrer Belastung anhand von Videos einzuschätzen. ae
Welche Folgen hat es, wenn die Wechseljahre sehr früh einsetzen? Genau das wollten Forscher der University of Queensland im australischen Brisbane herausfinden und haben Daten von mehr als 5000 Frauen in Australien ausgewertet, wie die „Ärztezeitung“ berichtet. Zum Studienstart im Jahr 1996 waren die Teilnehmerinnen zwischen 45 und 50 Jahre alt. Daten wurden bis 2016, also 20 Jahre lang, erhoben. Die Frauen wurden unter anderem nach dem Zeitpunkt ihrer letzten Regelblutung gefragt, also dem Start ihrer „Menopause“, sowie zu elf Erkrankungen, darunter Diabetes, Osteoporose und Brustkrebs. Das Ergebnis: Frauen, die bei Eintritt in die Menopause 40 Jahre oder jünger waren, hatten ein höheres Risiko, später im Leben an mehreren chronischen Krankheiten zugleich zu leiden. So gaben mehr als 70 Prozent dieser Frauen im Jahr 2010 an an mindestens zwei der aufgeführten Krankheiten zu leiden. In der Gruppe der Frauen, deren Menopause erst mit 50 oder 51 Jahren einsetzte, war dieser Anteil mit knapp 55 Prozent geringer. Ob die frühe Menopause ursächlich für die häufigeren Mehrfacherkrankungen ist, lässt sich mit dieser Studie nicht klären. Die Forscher halten es aber für denkbar. So könnte sich der frühe Stopp der Östrogenbildung auf die Alterung im Körper auswirken – und damit auch auf das Entstehen von Mehrfacherkrankungen. ae
Bei Frauen mit Brustkrebs in einem frühen Stadium ohne Lymphknotenbefall standen Experten oft vor einer schwierigen Entscheidung. So ließ sich mit den gängigen Untersuchungsverfahren bei rund 20 000 Patientinnen pro Jahr nicht eindeutig klären, wie hoch der Nutzen einer ergänzenden Chemotherapie ist. Kann diese das Risiko eines Brustkrebs-Rückfalls so stark senken, dass dieser Zusatznutzen die belastende Behandlung rechtfertigt oder nicht? Um diese Frage zu beantworten, griffen Ärzte oft auf sogenannte Genexpressionstests zurück. Die Kosten dafür wurden aber meist nur übernommen, wenn diese Tests im Rahmen von Studien stattfanden. Andernfalls mussten Patientinnen die teure Untersuchung oft selbst bezahlen. Für einen der angebotenen Tests ist das seit Jahresanfang vorbei: Seit Januar wird der „Oncotype DX Breast Recurrence Score“ von allen gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. ae