Musste die Harnblase entfernt werden, muss der Urin auf anderem Wege aus dem Körper geleitet werden. Eine Möglichkeit ist die Anlage einer „Neoblase“ aus Dünndarm mit Anschluss an die natürliche Harnröhre. In der Folge können Infekte auftreten, die durch verschiedene Umstände begünstigt werden. So sollte etwa abgeklärt werden, ob sich die Neoblase komplett entleert oder Resturin zurückbleibt – ein ideales Reservoir für Bakterien. Zusätzlich kann ein Rückstrom von Urin in die Nieren Infekte begünstigen. Medikamentös können Antibiotika, auch als Langzeitprophylaxe, zum Einsatz kommen. Es kann zudem helfen, den Urin anzusäuern und viel zu trinken, um das Bakterienwachstum zu erschweren. Unterscheiden muss man auch, ob Bakterien nur nachgewiesen werden oder ob diese auch zu Beschwerden, also etwa Fieber, führen. In der Regel müssen nur solche relevanten Infekte auch behandelt werden.