Die Desinfektion von Toilettensitzen, Türklinken oder Küchenoberflächen ist Hygieneexperten zufolge in privaten Haushalten nur in absoluten Ausnahmefällen angebracht – und auch dann nur zeitlich begrenzt und in Absprache mit dem Arzt. „Das ist etwa der Fall, wenn ein Bewohner eine hochansteckende Infektion mit Noroviren hat – und ein anderer eine geschwächte Immunabwehr, weil er Medikamente nimmt, die diese unterdrücken“, erklärt Dr. Ralf Dieckmann vom Bundesinstitut für Risikobewertung in der „Apotheken Umschau“. Werden Desinfektionsmittel falsch eingesetzt, kann dies zu sogenannten Resistenzen führen. Das bedeutet, dass zum Beispiel Bakterien Abwehrmechanismen gegen die Mittel bilden können. Dieckmann hält es auch deshalb für sehr wichtig, zu Hause bei Desinfektionsmitteln zu sparen: „Dann entfalten die Substanzen dort weiterhin ihre Wirkung, wo sie wirklich dringend benötigt werden: auf der Intensivstation einer Klinik etwa.“
Kälte, Sonne und eisiger Wind strapazieren die Haut. Im Winter braucht sie deshalb Extrapflege, wie der „Senioren Ratgeber“ schreibt. So sollte man morgens Gesicht und Körper mit fett- und nährstoffreichen Pflegecremes mit Sheabutter, Nachtkerzenöl oder Harnstoff (Urea) verwöhnen. Auch die Füße sollten eingecremt werden. Mit einer Eincremehilfe mit langem Stil erreicht man sogar den Rücken mühelos. Wichtig ist im Winter auch, viel zu trinken. So werden die Feuchtigkeitspolster der Haut aufgefüllt. Wer bei nasskaltem Wetter im Freien aktiv ist, braucht im Gesicht und Halsbereich eine zusätzliche isolierende Schicht, die vor Austrocknung und Erfrierungen schützt. Kältecremes speziell fürs Gesicht sind wasserarme, stark fetthaltige Zubereitungen, die meist einen hohen Anteil an Bienenwachs enthalten. Eine hochwertige Creme zieht gut ein. Praktisch ist ein kombiniertes Kälte- und Sonnenschutzprodukt.
Zahnimplantate können auch bei Menschen mit Diabetes eingesetzt werden – vorausgesetzt, die Zuckerwerte sind gut eingestellt. „Erhöhte Werte können zum Beispiel die Infektanfälligkeit steigern. Dann besteht die Gefahr, dass das Implantat nicht richtig einheilt“, sagt Dr. Anette Strunz, Fachärztin von der Deutschen Gesellschaft für Implantologie im „Diabetes Ratgeber“. Laut der zahnärztlichen Fachgesellschaften sollte der Blutzucker-Langzeitwert HbA1c vor Behandlungsbeginn zwischen 6,5 und 7,5 Prozent (48 bis 58 mmol/mol) liegen. Auch später gilt: Gute Zuckerwerte schützen das Implantat. Eine mögliche Parodontitis muss vor dem Eingriff behandelt werden. Sie erhöht das Risiko, dass sich das Gewebe um das Implantat herum entzündet. „Zudem ist es bei Diabetes generell sinnvoll, vor der Operation ein Antibiotikum einzunehmen, um Infektionen vorzubeugen.“