Erythrozyten, die roten Blutkörperchen: Sie sind der Kurier-Dienst des Blutes. Fortwährend transportieren sie Sauerstoff aus den Lungen in die inneren Organe und tauschen diesen dort gegen Kohlenstoffdioxid, das sie zurück zur Lunge bringen. Erythrozyten machen den größten Anteil des Blutes aus. Gibt es zu viele von ihnen, ist das möglicherweise ein Indiz für Sauerstoff- oder Flüssigkeitsmangel bzw. bestimmte Erkrankungen, etwa des Herzens, Knochenmarks oder der Lunge. Hohe Erythrozyten-Werte sind relativ selten. Häufiger kommen zu niedrige Werte vor. „Immer wieder sind Eisen- oder Vitamin B12-Mangel der Grund dafür“, heißt es. Weitere Ursachen können starker Blutverlust sein.
Hämoglobin, der Blutfarbstoff. In den Erythozyten ist Hämoglobin enthalten. Ohne dieses wäre die Kurier-Dienst-Funktion der roten Blutkörperchen nicht denkbar. Das Hämoglobin ist so etwas wie der Lkw, auf den Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid geladen werden. Zudem verpasst das Hämoglobin dem Blut seine rote Farbe. Sind die Werte zu hoch, macht sich dies meist nur durch unspezifische Symptome bemerkbar: etwa Kopfschmerzen oder Schwindel. Die Ursachen für zu hohe und zu niedrige Werte stimmen meist mit denjenigen bei zu hohen oder zu niedrigen Erythrozyten-Werten überein.
Leukozyten, die weißen Blutkörperchen und die Polizei des Blutes: Wann immer ein Feind – in Form einer gesundheitlichen Bedrohung – daherkommt, machen sich die weißen Blutkörperchen an die Gefahrenabwehr. Die Zahl der Gefahren ist groß: Jeden Tag kämpft der Körper gegen Krankheitserreger. Wer in seinem Blutbild also einen leichten Überschuss an Leukozyten feststellt, sollte daher nicht gleich in Panik geraten.
Thrombozyten, die Blutplättchen. Verletzt sich der Mensch, würde er ohne Thrombozyten schnell verbluten. Denn bildlich gesprochen sind sie die Grenzsicherung des Blutkreislaufs. Kommt es zu einer Wunde, lösen die Thrombozyten eine Blutgerinnung aus – und verketten sich in Sekundenbruchteilen: Es bildet sich ein Pfropf auf der Wunde. Daraus folgt, dass zu niedrige und zu hohe Werte auf Probleme bei der Blutstillung hinweisen.
Hämatokrit, das Blut-Verhältnis. Dieser Wert untersucht, wie viel Prozent zelluläre Bestandteile des Blutes ausmachen – und wie viel Prozent flüssig sind. J. HEINRICHS