Schuppenflechte: Was hilft dagegen?

von Redaktion

Leserin: Unsere Enkelin (30) leidet seit zehn Jahren an Schuppenflechte, vor allem an Bauch, Beinen und hinter den Ohren. Vor fünf Jahren kamen Schmerzen im Fuß dazu. Erst spät wurde eine Psoriasis-Arthritis erkannt, von der dann auch die Handballen betroffen waren. Spritzen alle 14 Tage haben wenig gebracht. Seit dem Sommer bekommt sie einmal monatlich ein Antikörper-Medikament. Nun tritt die Psoriasis hinter den Ohren wieder verstärkt auf. Sie soll bald neue Arzneien bekommen. An eine Schwangerschaft ist bei dieser Behandlung nicht zu denken. Was kann sie tun?

In der Behandlung der Psoriasis ist in den vergangenen Jahren eine wahre Revolution erfolgt: Es gibt viele Medikamente, mit denen leichte, mittelschwer und schwer betroffene Patienten und solche mit und ohne Gelenkbeteiligung behandelt werden können. Die Therapie muss von Spezialisten durchgeführt und stark individualisiert werden. Spricht der Patient schlecht auf ein Medikament an, gibt es in der Regel mehrere Varianten, auf die man umsteigen kann. Man beginnt immer mit äußerlich anzuwendenden Salben. Bei schweren Fällen kommt eine systemische Behandlung mit Tabletten oder Spritzen in Betracht. Gerade auch bei den Antikörpern gibt es viele Neuentwicklungen bis hin zu extrem potenten Medikamenten, die allerdings vorwiegend bei einem sehr schweren Krankheitsverlauf eingesetzt werden. Ich empfehle Ihrer Enkelin darum, sich in einer auf Psoriasis spezialisierten Praxis oder Klinik vorzustellen. Dort kann man die für ihre Situation optimale Therapie aus dem verfügbaren Spektrum auswählen. Oft arbeitet man hierzu mit Rheumatologen zusammen, um beide Aspekte der Krankheit – die Hautbeteiligung und die Gelenkentzündung – gezielt behandeln zu können.

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