TIPPS IN KÜRZE

„Hallo“ durchbricht die Einsamkeit

von Redaktion

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet im Internet Tipps, wie Senioren sich in der Corona-Pandemie verhalten sollen. Auf www.gesund-aktiv-aelter-werden.de gibt die Bundeszentrale Empfehlungen für Hygiene- sowie Verhaltensmaßnahmen und unterstützt ältere Menschen mit praktischen Ratschlägen für den Alltag zu Hause. Zudem hält das Internetangebot auch Merkblätter und Videos zum neuartigen Coronavirus sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen bereit. „Ältere oder chronisch kranke Menschen benötigen unseren besonderen Schutz“, sagt die Leiterin der Bundeszentrale, Heidrun Thaiss. „Die räumliche Distanz zu Angehörigen und dem gewohnten sozialen Umfeld belastet viele sehr.“ Neben den notwendigen Hygienemaßnahmen und Verhaltensempfehlungen sollten sie auch in den eigenen vier Wänden auf sich achten und sich ausgewogen ernähren, sich ausreichend bewegen, genug schlafen – und in Kontakt bleiben. Wer über keinen Internetzugang verfüge oder sich lieber analog informiere, könne bei der Bundeszentrale auch eine „Bewegungspackung“ mit 25 Übungskarten kostenlos bestellen, hieß es. Die Trainingseinheiten seien leicht zu Hause umsetzbar. Die Bestelladresse lautet: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln. Es gibt zudem ein Beratungstelefon unter der kostenlosen Nummer: (0800) 23 22 783 (Montag bis Donnerstag, 10 bis 22 Uhr, Freitag bis Sonntag, auch feiertags, 10 bis 18 Uhr).

Alterspsychiater haben dazu aufgerufen, gerade jetzt, in der Corona-Krise, alleinlebenden älteren Verwandten, Bekannten oder Nachbarn täglich einen Gruß zukommen zu lassen. „Es kann ein Anruf, ein Zettel unter der Tür, eine Postkarte oder ein Ständchen vor dem Fenster sein“, erklärt Stefan Kreisel, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie. „Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.“ Zumal: Viele ältere Menschen seien noch nicht mit E-Mail und Whatsapp ausgestattet. Doch auch die Älteren sollten ruhig signalisieren, dass sie sich über solche Botschaften freuen – und gern mal zur Feder greifen, um einen Brief zu schreiben. Diesen Brief, etwa an die Enkel, könnten sie zum Beispiel bei einem kurzen Spaziergang in den Briefkasten werfen. Da viele ältere Menschen schon heute oft allein und einsam sind, können die Kontaktverbote wegen der Corona-Pandemie diese Einsamkeit verstärken, warnen Experten. Deshalb sei es sinnvoll, diesen Menschen einmal am Tag ein Zeichen zu senden, um ihnen zu sagen: „Ihr seid nicht allein, wir sind bei Euch – und helfen, wo wir können!“ Viele der alleinlebenden hochbetagten Menschen sollten sich jetzt keinesfalls zurückziehen, um niemandem zur Last zu fallen. Sondern sich vor allem darüber freuen und es auch zeigen, wenn die Jungen aktiv werden und sagen: „Hallo, hier bin ich und denke an Dich.“

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