Amazon bittet Kunden: Kauft weniger!

von Redaktion

Amazon ist einer der großen Gewinner der Corona-Krise. Weil viele Geschäfte geschlossen haben, brummt es beim Online-Giganten wie nie zuvor. Die Amazon-Aktie hat zuletzt ein neues Allzeithoch erreicht. Und Gründer Jeff Bezos ist seit Jahresbeginn – zumindest auf dem Papier – um weitere 22 Milliarden Euro reicher geworden. Nun zieht Amazon selbst die Bremse und fordert seine Kunden mehr oder weniger auf: Kauft weniger!

Um auch der Konkurrenz noch Luft zum Atmen zu lassen und sich vor allem politisch weniger angreifbar zu machen, stoppt der US-Konzern seine traditionelle weltweite Verkaufsaktion „Prime Day“ im Juli sowie Kampagnen zum Mutter- und Vatertag. Laut der US-Zeitung „Wall Street Journal“ fährt Amazon auch Kaufanreize wie Coupons und Rabatte stark zurück.

Wenn die ohnehin schon extrem hohen Marktanteile von Amazon noch weiter steigen, befürchtet das Unternehmen offenbar, dass Regierungen und Kartellbehörden nervös werden. Allein der Prime Day hätte für einen Mehrumsatz von rund 100 Millionen Dollar gesorgt. Zudem arbeitet die Logistik von Amazon schon jetzt am Anschlag, trotz weltweit 175 000 Neueinstellungen allein im letzten Monat.

Ein Insider verrät: „Amazon wurde mit so vielen Bestellungen von Toilettenpapier und Desinfektionsmitteln überschwemmt, dass sie gar keine Kapazität mehr haben, den anderen Bedarf zu decken.“ Der aktuelle Tipp des Magazins „Gizmodo“ in Sachen Amazon-Konsumverzicht: „Nimm dein Geld und stell dich beim lokalen Händler um die Ecke an – natürlich mit dem erforderlichen Abstand.“ JÖRG HEINRICH

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