Welches iPhone passt zu mir?

von Redaktion

So günstig war ein neues iPhone noch nie: Mit einem Preis von unter 500 Euro bietet Apple seit einigen Tagen ein neues Smartphone an. Wir zeigen, was das neue iPhone kann – und ob es nicht doch bessere und günstigere Alternativen gibt.

VON JÖRG HEINRICH

Das neue Einsteiger-iPhone SE, das Apple seit vergangenem Freitag anbietet, sorgt für einen Superlativ. Denn mit einem Preis von 479 Euro für die 64-GB-Version ist es das günstigste iPhone, das Apple in Deutschland bisher auf den Markt gebracht hat. Wir verraten, für wen sich das SE lohnt, und vergleichen mit den anderen iPhones.

iPhone SE (ab 479 Euro)

Das (für Apple-Verhältnis relativ) günstige SE bietet einen Mix aus alter und neuer Technik. Der 4,7-Zoll-Bildschirm stammt vom iPhone 6 aus dem Jahr 2014, leuchtet aber etwas heller. Die Single-Kamera hat Apple bereits im iPhone 7 von 2016 eingebaut. Durch den starken Prozessor und verbesserte Software ermöglicht sie trotzdem gute Bilder – und vor allem die beliebten Porträtfotos mit unscharfem Hintergrund. Das Gehäuse mit klassischem Fingerabdruck-Knopf wurde fürs iPhone 8 seit 2017 millionenfach produziert. Erst die bewährte Retro-Technik ermöglicht den recht niedrigen Preis.

Doch für Käufer ist am wichtigsten: Der extrem schnelle A13-Bionic-Prozessor stammt aus dem aktuellen iPhone 11. Deshalb ist das neue Spar-SE so flott wie iPhone 11 und 11 Pro. Und es wird sicherlich vier bis fünf Jahre lang mit neuen und damit sicheren Versionen des iOS-Betriebssystems aktualisiert. Damit ist das SE ein Kauftipp für alle, die ein schnelles und bezahlbares neues iPhone wollen, das mehrere Jahre aktuell bleibt – die aber nicht die allerneueste Technik brauchen.

Generell loben die ersten Testberichte aus den USA den schnellen und starken Prozessor des neuen iPhone SE, den ausdauernden Akku, die jahrelange Software-Versorgung mit frischen iOS-Versionen, das drahtlose Aufladen, den praktischen Fingerabdruck-Sensor, das wasserdichte Gehäuse und natürlich den niedrigen Preis. Weiterer Vorteil gegenüber den aktuellen iPhones mit Gesichtserkennung: Das SE ermöglicht in Corona-Zeiten das kontaktlose Bezahlen im Laden per Fingerabdruck, ohne die Maske abnehmen zu müssen.

Kritik setzt es für den relativ kleinen und nicht mehr ganz aktuellen Bildschirm, fürs altmodische Design mit großen Rändern – und für die Rückkamera, die bei schlechtem Licht mit verrauschten Bildern doch recht schnell an ihre Grenzen stößt.

iPhone 8 (ab 440 Euro)

Apple hat das 2017er-Modell aus dem Angebot genommen. Bei Händlern ist es aber weiterhin zu haben, und die Preise dürften in den nächsten Wochen auf Talfahrt gehen. Ein Kauftipp ist das iPhone 8 aber nicht mehr. Denn im Vergleich zum neuen SE ist es zweieinhalb Jahre älter, deutlich langsamer – und erhält wohl zwei Jahre früher kein neues iOS mehr.

iPhone XR (ab 600 Euro)

Apple verlangt mindestens 699 Euro für sein momentan günstigstes iPhone mit dem aktuellen Design – also mit großem Bildschirm, mit Gesichtserkennung und ohne Home-Knopf. Im Online-Handel geht es auch gut 100 Euro billiger. Das XR von 2018 ist etwas langsamer als das SE – sieht dafür aber auch heute noch topmodern aus. Und es fotografiert besser. Bei einem guten Angebot zwischen 600 und 650 Euro bietet das XR das derzeit wohl beste Preis-Leistungs-Verhältnis aller iPhones.

iPhone 11 (ab 720 Euro)

Auch hier geht es günstiger als Apples offizielle 799 Euro. Im Vergleich zum optisch fast identischen XR ist das iPhone 11 ein Jahr neuer, schneller – und bietet vor allem eine noch bessere Doppel-Kamera. Die gut 100 Euro Mehrpreis im Vergleich zum XR lohnen sich für Apple-Fans, die viel und gerne fotografieren. Alle anderen sind auch mit dem XR bestens bedient.

11 Pro (ab 1100 Euro)

Apples aktuelles Spitzenmodell ist nach wie vor sündhaft teuer. Recht viel mehr als 50 Euro Nachlass gegenüber dem offiziellen Startpreis von 1149 Euro sind im Online-Handel kaum drin. Das 11 Pro und das größere 11 Pro Max bieten im Vergleich zum Standard-11er einen noch schärferen und helleren OLED-Bildschirm und eine noch bessere Dreifach-Kamera. Jetzt noch über 1000 Euro für ein 11 Pro auszugeben, lohnt sich aber nicht mehr. Denn im Herbst kommt das iPhone 12, mit neuem Design und erstmals mit 5G-Mobilfunktechnologie. Damit droht das aktuelle Spitzenmodell schon wenige Monate nach dem Kauf ein alter Hut zu werden.

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