„Ein halbseitig pulsierender Kopfschmerz, begleitet von Übelkeit und dem Gefühl, dass jedes Geräusch, jeder Lichtstrahl, jeder Geruch es noch schlimmer macht. Ich will dann nur noch ins Bett, Jalousien runter, absolute Ruhe.“ So oder ähnlich beschreiben Betroffene die Symptome einer Migräneattacke. Bis zu 72 Stunden kann es dauern, bis man sie überstanden hat. Nach Angaben der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) leiden etwa zehn bis 15 Prozent der Deutschen an Migräne. Bei ein bis vier Prozent der Bevölkerung treten die Attacken sogar täglich oder fast täglich auf.
Worauf es bei der Behandlung akuter Migräne ankommt? Experten sagen: Bei leichten bis mittelschweren Attacken sollten demnach zunächst handelsübliche Schmerzmittel und sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika eingesetzt werden. Auch einige Patienten mit schweren Symptomen können mit diesen Medikamenten ihre Beschwerden lindern. Sprechen die Symptome nicht auf diese Wirkstoffe an, stehen im nächsten Schritt sogenannte Triptane zur Verfügung, die spezifisch gegen Migränekopfschmerz wirken. Für alle Medikamente gilt: Je früher sie in der Attacke angewendet werden, desto besser können sie wirken. Doch es gibt Grenzen für den Einsatz von Medikamenten. Werden sie über eine zu lange Zeit eingenommen, droht die Entstehung eines „Medikamentenübergebrauch-Kopfschmerzes“.
Kommt es zu häufigen Migräneattacken, wird die Erkrankung für viele zu einem lebensbestimmenden Faktor. Einerseits belasten die Ausfallzeiten in Alltag, Familie und Beruf, andererseits beeinflusst die ständige Angst vor der nächsten Attacke das seelische Wohlbefinden. So können selbst positive Anlässe wie Familienfeiern, Urlaub oder gemeinsame Unternehmungen mit dem Partner von der Sorge überschattet werden, ob die Migräne „mitspielt“. Die Folge: Vorfreude wird zum Stressfaktor.
Antworten zu allen Fragen rund um den Migränekopfschmerz gibt es morgen bei folgenden Expertinnen und Experten am Lesertelefon: Dr. med. Axel Heinze; Facharzt für Neurologie, Leitender Oberarzt an der Schmerzklinik Kiel; Prof. Dr. med. Martin Marziniak, Chefarzt der Klinik für Neurologie am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost; Dr. med. Anke Siebert, Fachärztin für Neurologie, Kopfschmerzzentrum der Charité, Universitätsmedizin Berlin; Prof. Dr. med. Till Sprenger, Ärztlicher Direktor, Chefarzt der Neurologie, DKD Helios Klinik Wiesbaden. Rufen Sie an! Am Donnerstag, den 14. Mai, von 16 bis 19 Uhr. Der Anruf unter (0800) 2 811 811 ist aus dem deutschen Festnetz gebührenfrei.