Ruth Stidl, Physiotherapeutin aus Bad Griesbach:
„Als Faszien bezeichnet man alle festen, faserigen und kollagenhaltigen Bindegewebsstrukturen. Egal, wie lange man seine Faszien schon vernachlässigt hat, sobald man mit dem Training beginnt, erinnern sie sich an ihre ursprüngliche Funktion – und nehmen diese wieder auf. Allerdings verkleben sie auch mindestens genauso schnell wieder, wenn man die Übungen vernachlässigt! Sechs Hauptlinien führen durch den Körper und verbinden von der Fußsohle bis zum Scheitel den ganzen Menschen mit einem inneren, dreidimensionalen Ganzkörpernetzwerk. Verklebungen in der Wade können so beispielsweise zu Schulterschmerzen führen – solche Fernwirkung der Faszien muss man bei ungeklärter Symptomatik stets im Auge behalten. Umso wichtiger ist es, diese netzartigen Bindegewebsstrukturen aus Kollagen, Elasthan und Retikulum regelmäßig durch gezielten Zug und Druck beweglich zu halten – auch wenn man schon einen anderen Sport ausübt. Wichtig ist, aus seinen gewohnten Bewegungsabläufen auszubrechen und den Körper so in Schwung zu bringen. Mit meiner Kollegin Martina Krompass habe ich acht Übungen für eine bewegte Zeit im Homeoffice zusammenstellte – sie dauern insgesamt nur 10 Minuten und sind mit Gegenständen durchzuführen, die sich in jedem Haushalt finden: eine Tür, ein Tisch – und ein Nudelholz. Das Homeoffice bietet die Chance, regelmäßige Bewegungspausen in den Büroalltag einzubauen – und diese später auch beizubehalten.“ (Die Übungen: https:// www.gesundes-bayern.de/data/mediadb/cms_mime/%7B0da4d1b6-ffd9-2f85-f428-cbf8315bdd63%7D.pdf)