Normal Wasserlassen trotz Bestrahlung?

von Redaktion

Während einer Strahlentherapie treten bei bis zu einem Drittel der Patienten die von Ihnen geschilderten Symptome auf. Diese akuten Nebenwirkungen sind Folge einer Schädigung des „Urothels“, also der Schleimhaut in Harnblase und Harnröhre. Sie können zunächst versuchen, die Trinkmenge zu erhöhen. Hilft das nicht ausreichend, so wäre der nächste Schritt die Einnahme eines Schmerzmittels. Zusätzlich kann man versuchen, die in der Prostata vorhandenen Muskelzellen durch die Einnahme eines sogenannten Alphablockers zu entspannen, um so das Wasserlassen zu erleichtern. Ist eine Entleerung der Harnblase dennoch nicht mehr möglich, müsste so lange ein Blasenkatheter eingelegt werden, bis das entzündete Gewebe wieder abgeschwollen ist. Abschließend empfehle ich auch regelmäßige Kontrollen des Urins, um einen zusätzlichen bakteriellen Harnwegsinfekt auszuschließen. Ein solcher müsste dann nämlich mit einem Antibiotikum behandelt werden.

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