Apple Glass: Brille als iPhone-Display

von Redaktion

Nachrichten oder Stadtpläne werden direkt vor dem Auge eingeblendet

Bisher ist jeder Versuch gescheitert, Datenbrillen als Alternative zum Smartphone oder sogar als Nachfolger zu etablieren. Google mit seinem unseligen „Glass“-Projekt oder Amazon mit seiner wenig populären „Frames“-Brille können davon ein Lied singen.

Nun will Apple offenbar spätestens 2022 beweisen, dass die Technik doch kein totgeborenes Kind ist. Denn Apple-Experte Jon Prosser vom YouTube-Kanal „Front Page Tech“ durfte angeblich einen Prototypen ansehen, der auf den ersten Blick wirkt wie eine ganz normale Sehhilfe.

Und er hat zahlreiche Details zur Brille mit Gesten- und Sprachsteuerung ausgeplaudert, die Apple demnach Ende 2021 oder 2022 ab 499 Dollar auf den Markt bringt – in Deutschland also ab 550 bis 600 Euro. Laut Prosser heißt die Brille schlicht „Apple Glass“ und blendet Nachrichten, Mails, Social Media, Anrufe, Stadtpläne und eine Vielzahl anderer Informationen per Augmented Reality (AR) auf beiden Augen direkt ins Sichtfeld des Nutzers ein. Eigenständig ins Internet kann die Brille nicht. Sie benötigt für die Datenverbindung, wie die ersten Generationen der Apple-Uhr, ein per Bluetooth oder WLAN drahtlos angeschlossenes iPhone. Optische Gläser sollen im Startpreis nicht inbegriffen sein. Sie sind aber gegen Aufpreis verfügbar – im Gegensatz zu einer Sonnenbrille, die vorerst technisch nicht machbar ist.

Eine Kamera, so Prosser, ist aus Datenschutzgründen nicht an Bord. Apple ist mit seiner Brille zuzutrauen, ähnlich wie beim Smartphone und der Smartwatch, bisher gescheiterte Ideen so schlau zu entwickeln, dass ein Erfolg daraus wird. Ob es die Menschen weiterbringt, das Smartphone-Bild direkt vor der Nase zu haben – und damit noch weniger von ihrer Umwelt mitzubekommen,bleibt vorerst offen. Als Schlagzeile der Zukunft droht: „Apple-Brillenträger läuft vor lautloses Elektroauto.“

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