Gerichtsurteile aus dem Home-Office

von Redaktion

Weltweit fallen derzeit Gerichtsverhandlungen wegen Corona aus. Um die Justiz nicht noch länger lahmzulegen, fand nun in Texas das erste Verfahren statt, an dem die Geschworenen per Zoom-Videochat teilnehmen konnten.

Mehr als zwei Dutzend potenzielle Geschworene wählten sich zunächst per Smartphone, Tablet oder Laptop ein und erhielten technische Anweisungen des Richters.

Einen Tag später begann dann eine Mediation, in der mithilfe aller Parteien und der Geschworenen versucht wurde, in dem Verfahren um Versicherungszahlungen eine gütliche Einigung zu erreichen.

„Man kann Leute momentan nicht ins Gerichtsgebäude zerren und sie tagelang zusammensitzen lassen“, so der Oberste Richter Nathan Hecht, „es ist einfach zu gefährlich“.

David Slayton, Verwaltungsdirektor des Gerichts in Texas, will nun zunächst testen, wie sich die Technik bewährt: „Wir müssen per Video sicherstellen, dass die Geschworenen aufmerksam bleiben, dass sie nicht parallel online zum Verfahren recherchieren – und dass sie nicht das Geschirr abwaschen oder irgendetwas anderes tun.“

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