Wir stellen fünf aktuelle Smartphones zwischen 110 und 479 Euro vor, deren Kauf sich jetzt lohnt. Bei allen gibt es vergleichsweise viel Handy fürs Geld
Nokia 3.2
Günstiger (ab 110 Euro): geht es kaum. Smartphones um die 100 Euro stammen meist von namenlosen China-Herstellern und bieten oft fragwürdige Qualität. Nokia ist mittlerweile zwar auch in chinesischer Hand. Aber der Name bürgt immer noch für solide Geräte. Das 3.2 bietet einen großen und mit 269 ppi (iPhone 11: 326 ppi) einigermaßen scharfen 6,26-Zoll-Bildschirm. Die 13-Megapixel-Rückkamera liefert zumindest bei gutem Licht hübsche Fotos. Bei schlechten Lichtverhältnissen stößt sie dagegen relativ schnell an ihre Grenzen, die Bilder (und auch Videos) beginnen zu rauschen. Dafür hält der große Akku lange durch. In diesen Wochen erscheint zudem die Aktualisierung auf Android 10. Viel Handy fürs Geld.
Motorola Moto G7
Die G7-Serie der US-Firma in chinesischem Besitz ist bekannt für ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das recht wuchtige G7 Power (ab 160 Euro) ist der Akku-König. Dank enorm großem 5000-mAh-Akku hält es in Tests über 21 Stunden durch – perfekt für Marathon-Smartphone-Nutzer. Der 6,2-Zoll-Schirm ist mit 271 ppi ebenso wie die Kameras nur solide. Aber als Arbeitspferd für den ganzen Tag ist das G7 Power top, das zudem in diesen Tagen Android 10 erhält. Und sogar für die meisten Spiele-Apps ist der Prozessor stark genug. Da lohnen sich 70 Euro Aufpreis für den gerade erschienenen und nur unwesentlich besseren Nachfolger G8 Power kaum.
Google Pixel 3a
Das Pixel 3a i (ab 289 Euro) ist das aktuelle „Spar-Phone“ von Google. Trotzdem brilliert es mit einer Top-Kamera, die dank schlauer Software-Tricks sogar bei schlechtem Licht prima Fotos liefert. Und der 5,6 Zoll große OLED-Schirm mit sehr scharfen 441 ppi macht den Augen Freude – mit der einzigen Einschränkung, dass er bei Nutzung im Freien nicht allzu leuchtstark ist. Das leider nicht wasserdichte Kunststoffgehäuse zeigt, wo Google gespart hat. Außerdem lässt sich das Pixel 3a nicht drahtlos laden. Weil Android 10 ab Werk an Bord ist und weil Google seine Software sicher noch ein, zwei Jahre frisch hält, ist das 3a für unter 300 Euro trotzdem eine exzellente Wahl.
Samsung Galaxy A71
Es muss nicht immer S-Klasse sein! Die „Galaxy S“-Modelle, die extrem schnell im Preis verfallen, sind die Top-Smartphones von Samsung. Die A-Reihe steht dagegen für die Golf-Klasse – prima Handys, die noch bezahlbar sind. Das erst im Dezember 2019 gestartete A71 (ab 369 Euro) bietet einen exzellenten OLED-Schirm mit sehr guten 405 ppi Schärfe – der mit 6,7 Zoll ideal für Fans von XXL-Smartphones ist. Die Vierfach-Kamera ist top und mit Makro sowie Ultraweitwinkel extrem flexibel. Und der unter dem Bildschirm versteckte Fingerabdruck-Sensor mit Ultraschall funktioniert bei Samsung mittlerweile prima und ist richtig praktisch. Weil auch Android 10 schon an Bord ist, liegt das schlanke und elegante Galaxy A71 in der Mittelklasse an der Spitze.
iPhone SE
Im Vergleich zum Google und zum Samsung ist das neue SE (ab 479 Euro) teuer – für Apple-Verhältnisse dagegen ein Preisbrecher. Tests haben ergeben, dass das SE dank des aktuellen A13-Prozessors schneller läuft als jedes noch so teure Android-Smartphone auf dem Markt. Apples Einstiegshandy ist bei Spielen oder aufwendiger Multimedia damit genauso fix wie das Topmodell iPhone 11 Pro (ab 1149 Euro). Durch diesen Chip ist auch gewährleistet, dass das SE die nächsten gut fünf Jahre mit neuen iOS-Versionen aktuell und sicher bleibt. Damit ist es ein iPhone für heute und morgen – für alle, die sich nicht daran stören, dass das 4,7-Zoll-Gehäuse mit Home-Knopf, der 326-ppi-Bildschirm und die Kameras eher von gestern stammen.