Die Behandlung einer überaktiven Blase ist oft komplex. So können zum einen Medikamente in Tablettenform eingesetzt werden, wobei regelmäßig neue Wirkstoffe auf den Markt kommen. Da Ihre bislang letzte Therapie lange zurückliegt, könnten Sie nochmals einen Therapieversuch mit einem dieser neueren Medikamente unternehmen. Alternativ kann eine überaktive Blase ruhig gestellt werden, indem man „Botulinumtoxin“ („Botox“) einspritzt. Die Wirksamkeit lässt jedoch nach, daher müssen diese Injektionen regelmäßig wiederholt werden, zum Beispiel einmal pro Jahr. Dass sich Antikörper gegen Botox bilden, ist selten. Nachdem die erste Botox-Therapie bei Ihnen sehr lange gehalten hat, halte ich einen erneuten Versuch für sinnvoll. Am besten wenden Sie sich dazu an ein Beckenboden-Zentrum und lassen sich in einer spezialisierten Inkontinenz-Sprechstunde beraten.