TELEFONAKTION

von Redaktion

Unter den vielen unterschiedlichen Arten von Hirntumoren nimmt das Glioblastom eine Sonderstellung ein: Der Tumor ist zwar selten, aber er wächst oft sehr schnell – und gilt als besonders aggressiv. Meist liegen zwischen dem Auftreten der ersten Symptome, wie Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen oder Lähmungserscheinungen, und der Diagnose nur ein paar Wochen oder Monate. Nach Angaben der Initiative „Gemeinsam gegen Glioblastom“ erkranken in Europa jährlich etwa 22 000 Menschen an einem Glioblastom, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Meist tritt die Krankheit im Alter zwischen 55 und 65 Jahren auf, es können aber auch jüngere oder ältere Menschen betroffen sein. Das schnelle Wachstum des Tumors erfordert ein ebenso schnelles und entschiedenes Handeln bei seiner Bekämpfung, um die unkontrollierte Teilung der Tumorzellen einzudämmen, warnen Experten.

Eine Magnetresonanztomografie – kurz MRT – zeigt, wo sich der Tumor befindet, wie gut er sich operativ entfernen lässt und wie weit er sich erkennbar in das umgebende Gewebe ausgebreitet hat. Bei der OP kommt es darauf an, den Tumor möglichst komplett zu beseitigen. Eine genaue Untersuchung des Tumorgewebes sichert dann die Diagnose, liefert weitere Anhaltspunkte über die Merkmale des Tumors und gibt Hinweise auf die Prognose und das weitere therapeutische Vorgehen. Nach der OP folgt eine Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie. Letztere wird als Erhaltungstherapie über das Ende der Strahlentherapie hinaus fortgeführt. Eine weitere Behandlungsmethode sind Tumor Treating Fields – kurz TTFields. Dabei erzeugt ein tragbares Gerät elektrische Wechselfelder von niedriger Intensität, die die Tumorzellteilung verlangsamen oder stoppen können. In der Regel wird diese Behandlung im Anschluss an die OP, Strahlen- und Chemotherapie zusammen mit der Erhaltungschemotherapie eingesetzt. Sie kann von den Patienten ambulant zu Hause durchgeführt werden. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten.

Alle Fragen rund um die Behandlung von Glioblastomen beantworten morgen, 16. Juli, von 16 bis 19 Uhr, Experten am Telefon. Der Anruf unter (0800) 060 4000 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei. Zu den Experten, an die Sie sich wenden können, gehören: Prof. Niklas Thon, Leitender Oberarzt, Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. Florian Stockhammer, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie am Städtischen Klinikum Dresden; Johannes Hoffmann; Oberarzt an der Klinik für Hämatologie und Onkologie am Pius-Hospital am Medizinischen Campus der Universität Oldenburg.

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