TIPPS IN KÜRZE

von Redaktion

Für Menschen, die in Pflegeheimen leben oder längere Zeit im Krankenhaus liegen, können Besuchseinschränkungen in Folge der Corona-Pandemie zur Belastung werden. Angehörige sollten daher immer wieder Kontakt aufnehmen – auch auf ungewohntem Wege. „Anrufen, anrufen, anrufen“, rät Christa Roth-Sackenheim, die Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Psychiater (BVDP). Sie empfiehlt außerdem, den Senioren Briefe oder Päckchen mit kleinen Naschereien zu schicken. Solche Gesten sorgen für Abwechslung im oft einsamen Alltag. „Oder lassen Sie der Oma Spiele zukommen (…) und sprechen Sie mit ihr, wie sie damit umgeht, was sie damit gemacht hat“, schlägt die Expertin vor. Und auch Videotelefonie stellt eine Alternative zu Besuchen dar, mit deren Hilfe man andere am Leben teilhaben lassen und zusammen singen oder essen kann. Das erfordert mitunter aber etwas Übung und nicht jeder ältere Mensch kann damit gleichermaßen gut umgehen.

Medizinisches Cannabis – also Präparate auf Hanfbasis – können schwer kranken Menschen helfen, bei denen andere Mittel versagen. „Vor allem Schmerzpatienten können von medizinischem Cannabis profitieren“, erklärt Norbert Schürmann, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin, im „HausArzt“. Seit gut drei Jahren erhalten Patienten Cannabisblüten und Cannabisextrakte in der Apotheke. Voraussetzung: Der Arzt stellt die entsprechende Diagnose und schreibt ein Betäubungsmittelrezept aus. Die Wirksamkeit von Cannabis wird durch Studien belegt: Im Auftrag der Deutschen Schmerzliga wurde die Behandlung mit 800 Schmerzpatienten geprüft. Ergebnis: Bei rund 80 Prozent der Studienteilnehmer ließen die Beschwerden nach. Doch Cannabispräparate sind keineswegs unbedenklich. So empfiehlt Schmerzmediziner Schürmann die Verschreibung entsprechender Medikamente erst für Patienten über 25 Jahren; bei jüngeren Menschen, so der Experte, bestehe ein höheres Risiko, dass sie Psychosen entwickeln. Vorsicht geboten ist auch bei verschreibungsfreien Hanfölen, die derzeit im Trend liegen: Bei diesen Produkten ist die Wirkung nicht umfänglich nachgewiesen.

Schürfwunden sollten stets richtig versorgt werden, raten Apotheker. Sprich: Am besten mit Leitungswasser reinigen – Mineralwasser mit Kohlensäure eignet sich auch, weil es keimarm ist. Antiseptisches Spray oder Gel nach dem Reinigen und Trocknen kann dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Eine kleine Wunde lässt man am besten an der Luft heilen. Ein luftdurchlässiges Pflaster verhindert, dass die Wunde mit der Kleidung verklebt. Das neue Gewebe einer frisch verheilten Schürfwunde sollte zudem vor Sonnenstrahlung geschützt werden.

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