Bei einem Diabetes mellitus tritt durch die chronisch erhöhten Blutzuckerwerte häufig eine Nervenschädigung auf, ein sogenannte „diabetische Polyneuropathie“. Dadurch kann das Empfinden für Schmerz und Berührung so stark eingeschränkt sein, dass Betroffene eine Verletzung an den Füßen in der Tat nicht bemerken. Da in der freien Natur überall Keime und Bakterien vorhanden sind, hat sich die Wunde an Ihrem Fuß wahrscheinlich rasch entzündet. Dies kann innerhalb weniger Tage zu einer schweren entzündlichen Wunde am Fuß führen, manchmal auch mit einer Knochenentzündung. Begünstigt wird eine komplizierte Wunde, wenn durch eine Durchblutungsstörung in den Arterien der Beine oder durch einen schlecht eingestellten Diabetes die lokale Immunabwehr und die Wundheilung eingeschränkt sind. Mit der Wunde sollten Sie sich sofort bei einem Diabetologen oder in einem Wundzentrum mit Spezialisierung auf das Diabetische Fußsyndrom vorstellen. Leider sind Fußwunden bei Menschen mit Diabetes mellitus auch im Jahr 2020 noch eine der häufigsten Ursachen für Amputationen.