Aldi-Thermomix leicht zu hacken

von Redaktion

Auch der Thermomix-Klon von Aldi kocht nur mit Wasser – zumindest in Sachen Internetanbindung. Forscher der Fachhochschule Oberösterreich haben in Tests herausgefunden, dass sich die WLAN-Funktion der Küchenmaschine beunruhigend einfach hacken lässt. Unbefugte können beispielsweise die Kochtemperatur über das erlaubte Maximum von 120 Grad hinaus erhöhen, oder die Geschwindigkeit des Rührwerks so manipulieren, dass das Gerät beschädigt wird. Zudem können sie Nutzungsdaten auslesen.

Aldi und seine österreichische Tochter Hofer verkaufen die Küchenmaschine in unregelmäßigen Aktionen unter den Namen „Ambiano“ (Aldi Süd/Hofer) für rund 200 Euro. Um den Aldi-Thermomix zu hacken, müssen sich Angreifer im gleichen WLAN-Netz befinden. Außerdem muss die Maschine eingeschaltet sein. Ein allzu realistisches Szenario ist das nicht. Allerdings kann sich ein technisch geschickter Nachbar so durchaus böse Scherze erlauben. Vor allem aber zeigt die ungesicherte Kommunikation der Aldi-Hardware, wie anfällig für Angriffe zahllose Smarthome-Geräte sind. Je nach Ausmaß der Sicherheitslücke dienen sie auch als Einfallstor für Attacken auf Computer oder Smartphones im Haushalt. Die Forscher raten Aldi-Thermomixern, die WLAN-Funktion komplett abzuschalten.  jh

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