Die Wirkung eines Sonnenschutz-Mittels hängt von vielen Faktoren ab: von der Art des Präparats wie Creme, Milch, Spray oder Gel, seiner Wasserresistenz und vielem mehr. Die Empfehlung, das Sonnenschutzmittel etwa 30 Minuten vor Sonnen-Exposition aufzutragen, gilt dabei nach wie vor. Es wäre interessant, bei dem Hersteller nachzufragen, warum er diese Information auslässt. Denkbar ist, dass das Präparat auf der Hautoberfläche verbleiben soll, wie dies bei Sonnenschutzmitteln für Kinder der Fall ist. Diese enthalten sogenannte physikalische Blocker, die UV-Strahlung nicht durch chemisch wirksame Substanzen blocken, sondern das Sonnenlicht reflektieren – und sollen deshalb gar nicht in die Haut eindringen. Durch die Lichtreflexion entsteht allerdings eine weiße Schicht auf der Haut, wie bei einer Clownsmaske – ein bei Erwachsenen kosmetisch unerwünschter Eindruck.
Alternativ könnte das Präparat Zusatzstoffe enthalten, welche eine beschleunigte Aufnahme in die Haut bewirken, sogenannte „Penetrationsbeschleuniger“. Im Zweifelsfall gilt weiterhin die Empfehlung, die Präparate rechtzeitig vor dem Sonnenbaden anzuwenden – damit kann man keinen Fehler machen.