TELEFONAKTION

von Redaktion

Wie sich eine Migräneattacke anfühlt, ist für jeden Betroffenen unterschiedlich. Dennoch folgt die Migräne einer Art Drehbuch: Bereits Stunden oder Tage vor der Attacke kann sie sich durch verschiedene Vorboten wie Heißhunger, Euphorie oder Reizbarkeit ankündigen. Ebenfalls noch vor der Kopfschmerzphase tritt bei einigen Betroffenen eine sogenannte Aura auf. Dabei handelt es sich um neurologische Störungen, etwa Sprachstörungen, Lähmungen und optische Phänomene wie Lichtblitze, Flimmern oder eine veränderte Wahrnehmung von Farben. Die akute Kopfschmerzphase dauert dann bis zu 72 Stunden an, meist begleitet von Übelkeit und Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen, Gerüchen, Licht und Berührungen.

Neben dem individuellen Verlauf finden sich Unterschiede vor allem in der Häufigkeit der Attacken. Für viele Menschen ist die Migräne ein ständiger Begleiter. Mediziner unterscheiden zwischen der episodischen und der chronischen Migräne. Laut der internationalen Kopfschmerzklassifikation (ICHD) handelt es sich um eine episodische Migräne, wenn Patienten bis zu 14 Tage pro Monat in unterschiedlich großen Abständen unter Beschwerden leiden. Charakteristisch für eine episodische Migräne sind neben dem einseitig-pulsierenden Kopfschmerz Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit. Aus der episodischen kann sich eine chronische Migräne entwickeln. Diese bedeutet Kopfschmerzen über mehr als drei Monate an 15 oder mehr Tagen im Monat, davon an mindestens acht Tagen mit Merkmalen eines Migränekopfschmerzes wie Übelkeit, Berührungsschmerz, Licht- und Geräuschempfindlichkeit.

Der wichtigste Schritt für Menschen, die unter Migräne leiden, ist der Arztbesuch – um individuelle Strategien festzulegen. Je mehr der Patient über seine Migräne weiß, desto besser können die verfügbaren medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapieangebote abgestimmt werden. Neben speziellen Migränemedikamenten, die während der Schmerzattacke zum Einsatz kommen, stehen auch Wirkstoffe für die Migräneprophylaxe, also die Vorbeugung, zur Verfügung. Antworten auf Fragen rund ums Thema Migräne und Kopfschmerz gibt es morgen am Lesertelefon bei Experten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, der Deutschen Schmerzliga und der MigräneLiga Deutschland: Donnerstag, 3. September, von 11 bis 19 Uhr. Kostenfreie Nummer: (0800)  0 60 4000.

Unter den Experten sind u. a. Prof. Andreas Straube, Oberarzt an der Neurologischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München, sowie Privat-Dozentin Stefanie Förderreuther, Fachärztin für Neurologie sowie Oberärztin und Leiterin des Neurologischen Konsiliardienstes der Neurologischen Klinik der LMU.

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