>> Der Einzug > Optimal ist es, wenn ein Kätzchen und ein Hundewelpe gleichzeitig einziehen. Sie werden spielen, werden quasi zweisprachig aufwachsen und selten Probleme haben. Meist aber lebt entweder schon die Katze im Haus oder der Hund. Oft hat der/die neue Partner/in ein Tier, man will zusammenziehen. Aber wollen das die Tiere auch? Egal wie man die weiteren Schritte vollzieht. Die beiden Menschen dürfen ihre Probleme niemals die Tiere spüren lassen. „Du magst meine Katze nicht!“, „Dein Hund ist ein Idiot.“ Tiere haben sehr feine Sensoren für Stimmungslagen, geraten in Stress und verknüpfen das Unangenehme mit dem neuen tierischen Mitbewohner. >> Für jede Form der Zusammenführung braucht man Zeit und Muße. Der Mensch entscheidet nicht, wie lange die Gewöhnungsphase dauert, sondern das Tier. >> Wenn der Hund im Haushalt lebt und die Katze hinzukommt, geht das meist besser als andersherum. Der Hund ist eher bereit, die Katze ins Rudel zu lassen, weil der menschliche Rudelchef das will. Katzenwelpen, die in einen Hundehaushalt kommen, tun sich leichter. >> Bisher war die Katze da und nun kommt ein übel riechendes und schwanzwedelndes Tier dazu? Geduld, gute Nerven und Zeit sind gefragt. Denn Katzen stellen sehr schnell klar, wenn ihnen etwas nicht passt. Urinieren auf die Couch, markieren Kleidungsstücke, kommen nicht mehr heim. >> Die Eingewöhnung > Jedes Tier erst mal in einem Zimmer bzw. Bereich halten. Zur Ruhe kommen lassen, als Mensch anwesend sein mit Zuneigung, Spiel und Futter. > Zimmer tauschen, damit man die Gerüche des anderen erfahren kann. > Sichere Absperrung zwischen zwei Zimmern, dass man sich sehen und evtl. beschnüffeln kann. Ganz wichtig: Normalität! Wenn der Mensch Hektik verbreitet, spüren die Tiere, dass da etwas nicht stimmt. Einfach den Alltag weiter leben. > Den Hund vorher noch auslasten (Spaziergang), damit er nicht noch zusätzlichen Bewegungsdrang hat. > Ein erstes Treffen in einem Zimmer: Hund so anleinen, dass er definitiv nicht ausbüxen kann. Die Katze sollte genug Platz haben, auszuweichen. Gerne nach oben (Kratzbaum/Regale), wo der Hund nicht hinkommt. Jede Jagdsituation ist fatal und brennt sich ein. > Niemals die Katze auf den Arm nehmen und dem Hund hinhalten! Auch nicht in einer Box und den Hund daran schnüffeln zu lassen. Das Verhältnis ist dann: Gefangener gegen den in Freiheit, der erste Eindruck ist im Eimer! > Der Hund sollte nicht zu plötzlich auf die Katze treffen. Auch auf die empfindliche Hundenase achten! > Es ist völlig in Ordnung, wenn die Tiere sich ansehen, weggehen, sich hinlegen oder setzen, aneinander vorbeigehen oder sich mit sich selbst beschäftigen. > Als Mensch stets mit beiden sprechen, mal ein Leckerli verteilen, immer wieder Normalität ausstrahlen. > Abbrechen, wenn ein Tier wild wird oder eines Angst hat. Nicht „Pfui“ schreien, einfach die Situation auflösen und ignorieren. > Futterschüsseln des anderen sind tabu. Katzenfutter ist wesentlich eiweißreicher als Hundefutter und enthält kaum Kohlenhydrate. Vom Naschen passiert nichts, dauerhaft ist eine Fehlernährung schädlich. Bei Katzen kann die Ernährung mit Hundefutter zu Augenleiden führen. Hunde bekommen Verdauungsprobleme und Durchfall. > Wenn Hund und Katz sich niemals lieben, aber zumindest ignorieren und nicht attackieren, muss man das als Erfolg verbuchen. Es gibt Hunde, die suchen immer wieder Kontakt zu Katzen und begreifen nicht, warum Mieze nicht spielen will. > Wenn auch nach Wochen die Lage immer wieder eskaliert, wird man wohl ein Tier abgeben müssen. Dauerstress gefährdet die Gesundheit!