Wie geht man damit um, wenn ein Nahestehender an Demenz erkrankt? Das musste Gabriele Suchantke-Rackner lernen. Ihre Tipps: Lassen Sie sich beraten! Zum Beispiel bei Ihrer lokalen Alzheimer Gesellschaft, die oft Angehörigen-Seminare anbietet – und „Angehörigen-Treffs“, bei denen Sie sich mit anderen austauschen können: Sie haben oft viele gute Tipps (mehr unter: www.agm-online.de). Gehen Sie offen mit dem Thema um! Informieren Sie Verwandte, Freunde und die Nachbarn. So können alle das Verhalten des Erkrankten viel besser einordnen. Dass etwas nicht stimmt, haben viele ohnehin bemerkt.
Akzeptieren Sie, dass es den Menschen, den Sie kannten, so nicht mehr gibt! Sie sollten sich jetzt unbedingt mehr Zeit für ihn nehmen. Bitten Sie auch andere um Mithilfe und Besuche. Nicht korrigieren! Spinnen Sie seltsame Geschichten mit. „Meine Mutter wollte einmal ein rotes Gummiboot kaufen, als wir vor dem Sportgeschäft standen“, erzählt Suchantke-Rackner. „Wozu brauchst du das?“, fragte die Tochter. „Um nach Schweden zu paddeln“, war die Antwort. Dort hatte die Mutter als Kindermädchen gearbeitet und eine gute Zeit gehabt. Lernen Sie mehr über die Lebensgeschichte des Betroffenen. Das kann Ihnen auch helfen, scheinbar merkwürdiges Verhalten zu verstehen; Suchantke-Rackner erzählt von einer älteren Dame, die ständig eine Puppe im Arm hielt. „Sie hatte einst ihre Tochter verloren.“ Klären Sie wichtige Fragen! Solange es noch geht, sollten Sie darauf drängen, dass der Betroffene zum Beispiel eine Vorsorgevollmacht erstellt – und am besten sogar eine Notfall-Mappe mit wichtigen Unterlagen.