. Boxer
An Boxern scheiden sich die Geister: Man liebt sie oder mag sie überhaupt nicht. Ihre Fans aber sagen: „Einmal Boxer, immer Boxer“. Die Welpen-Zahlen sind zwar rückläufig, aber der Boxer gehört immer noch zu den beliebten Traditionsrassen. Sie sind mutig – und liebevoll. Boxer sind keine Anfängerhunde, sie sind lernbegierig, aber nie devot, sie brauchen eine konsequente und souveräne Hand. Mit einer aggressiven Haltung kommt man nicht weiter. Sie sind lebhaft und loyal, können auch im Alter ziemlich albern sein. Was seine Besitzer nur brauchen, ist eine große Anzahl Küchentücher: Boxerhaushalte sind nie sabberfrei. Bei Welpen ist die Gefahr eher die, dass die Boxer zu viel toben und vor lauter Begeisterung sich einen Kreuzband-riss zuziehen. Das sind Muskelpakete!
. Westfalenterrier
Er ist der neuste deutsche Hund im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH): Der Westfalenterrier entstand um 1970 in Dorsten. Dem Rassegründer waren die Deutschen Jagdterrier zu wenig leichtführig mit zu ausgeprägter Schärfe. So erfolgten erste Kreuzungen des Deutschen Jagdterriers mit Lakelandterrier und Foxterrier. Zuchtziel war ein kleiner, führiger, spurlauter und verträglicher Terrier für die Jagd, der von jedermann einfach zu führen ist. Er ist ein kleiner, wesensfester Hund, angenehm im Umgang. Selbstbewusst und zufrieden mit sich selbst.
. Mittelspitz
In den 1950er-Jahren bevölkerten die quirligen Hunde noch die Bauernhöfe, heute sind Spitze eine Rarität: Auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen gelten Großspitze als extrem gefährdet, Mittelspitze als stark gefährdet. Nur noch die Minivariante, der Pommeranian Spitz, ist gefragt. Schade, denn ein Mittelspitz ist ein perfekter Familienhund ohne Jagdtrieb, leicht erziehbar, kinderlieb, lernwillig und immer fröhlich. Er ist sehr robust und hat keine degenerativen Krankheiten wie viele Modehunde. Spitze leiden auch unter Vorurteilen: Danach sind sie Kläffer und auch verschlagen. Das ist gewaltiger Unsinn. Der Spitz meldet einen Ankömmling, das war sein „Job“ auf den Höfen. Ein gut sozialisierter Spitz ist ein extrem umgänglicher Hund, der nicht zwickt oder gar undurchschaubar ist! Spitze sind zwar unabhängig, aber auch unterwürfig. Ein allzu harscher Erziehungsstil macht den Hund kaputt.