Ob Steinpilze, Maronen oder Krause Glucken – die Pilzsaison in Deutschland ist noch voll im Gange. Doch Vorsicht! Grundsätzlich gilt: Nur bekannte Pilze essen. Sonst droht eine Pilzvergiftung. Und die kann auch Durchfall auslösen.
Bei ersten Anzeichen einer Pilzvergiftung sollte daher auf jeden Fall sofort ein Arzt aufgesucht oder der Giftnotruf gewählt werden. Reste der gesammelten Pilze, der Mahlzeit und eventuell auch Erbrochenes können bei der Bestimmung helfen. Keinesfalls sollten Milch getrunken oder Kohletabletten gegen Durchfall genommen werden! Milch kann die Giftaufnahme noch begünstigen. Auch auf eigene Faust Erbrechen auszulösen kann gefährlich sein, weil Erbrochenes in die Lunge gelangen kann.
Bei – möglicherweise – lebensgefährlichen Pilzvergiftungen zeigen sich erste Beschwerden frühestens nach sechs bis acht Stunden, oft auch erst viel später. Beim Knollenblätterpilz etwa können Symptome auch erst nach bis zu 24 Stunden auftreten. Wenn das Gift Wirkung zeigt, hat es sich bereits im ganzen Körper verteilt! Vergiftungssymptome sind heftiges, auch wiederholtes Erbrechen, krampfhafte Blähungen und Übelkeit. In schweren Fällen kann es zur Schädigung von Leber oder Nieren kommen – bis hin zum Organversagen. Nicht selten treten aber auch Pilzallergien oder -unverträglichkeiten auf. mm