TIPPS IN KÜRZE

von Redaktion

Wenn einem beim Treppensteigen immer häufiger die Luft ausgeht, denkt man wohl kaum an eine Herzschwäche als Ursache. Doch genau durch solche vermeintlich „unspektakulären“ Beschwerden kann diese sich zu Beginn äußern, erklärt Prof. Thomas Voigtländer aus dem Vorstand der Deutschen Herzstiftung. Müdigkeit, Abgeschlagenheit sowie durch eingelagerte Flüssigkeit angeschwollene Füße und Unterschenkel zählen ebenfalls zu möglichen ersten Symptomen. Patienten und Ärzte könnten diese nicht immer gleich dem Herzen zuordnen, so der Kardiologe. Besonders bei Senioren berge das die Gefahr, dass sie Beschwerden wie Atemnot oder Leistungsabnahme auf das Alter schieben – anstatt sie ernst zu nehmen und abklären zu lassen.

Wer beim Gehen unsicher ist, profitiert von Handläufen auf beiden Seiten der Treppe. „So können Sie sich im Zweifel mit beiden Händen abstützen“, erklärt Michael Hubert von der Agentur Barrierefrei NRW. Die Geländer sollten schon ein gutes Stück vor der ersten Treppenstufe losgehen, sodass Nutzer vor dem ersten Schritt hinauf einen sicheren Griff haben. Aus demselben Grund sollten die Handläufe sich auch über Zwischenpodeste ziehen und oben nicht direkt mit der letzten Stufe, sondern ein Stückchen dahinter enden, empfiehlt der Experte.

Verschiedene Medikamente können Harndrang deutlich abmildern. Doch manche bergen für ältere Menschen womöglich unerwünschte Nebenwirkungen. Davor warnt die Deutsche Seniorenliga. Viele Medikamente aus der Gruppe der sogenannten Anticholinergika beeinflussen die Leistung des Gedächtnisses demzufolge negativ – für Menschen mit Demenz oder Parkinson seien darum nur Anticholinergika geeignet, die nicht ins Hirn gelangen. Dieser Hinweis gelte auch generell für Menschen im hohen Alter. Der Hintergrund: Um übersteigerten Harndrang zu lindern und das Fassungsvermögen der Blase zu erhöhen, hemmen diese Medikamente den Botenstoff Acetylcholin und beheben so die gestörte Signalübertragung zwischen Blasenmuskel und Gehirn, wie die Seniorenliga erklärt. Acetylcholin komme aber nicht nur in der Blase, sondern überall vor, wo Nervenzellen sind – also auch im Gehirn: „Anticholinergika, die über die Blut-Hirn-Schranke ins zentrale Nervensystem gelangen, können daher das Denkvermögen beeinträchtigen.“ Für Menschen mit Gedächtnisstörungen, Parkinson oder Demenz eigneten sich deshalb nur Wirkstoffe, die aufgrund ihrer Molekülstruktur die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden. Damit der Arzt das korrekte Medikament gegen Harndrang verschreiben kann, sollten Patienten solche Grunderkrankungen unbedingt ansprechen.

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