Wenn Hund & Katz Showtalente entwickeln

von Redaktion

AUS DER PRAXIS: PROBLEMFALL HALSKRAGEN

„Katze Gaby wurde kastriert. Sie vertrug die Narkose sehr gut, war früh wach und munter und zog sich dann zuhause gleich mal alle Fäden. Auch wenn das ja nur die äußerste Hautschicht ist, sollte die Narbe doch zumindest eine Nacht zuheilen können. Also klammern und ein Bauchverband. Gesagt, getan und kaum war die erste Wicklung angelegt, fiel das Tier zur Seite. Weitergewickelt und das Tier auf die Beine. Sie stürzte. Wir stellten sie dann mal auf den Boden, sie fiel wieder um, hatte wohl eine Lähmung… Sie stürzte dann hochdramatisch unter den Heizkörper. Testweise wickelten wir den Verband ab, wupps, konnte sie wieder laufen und versuchte, die Klammern herauszuoperieren. Also neuer Verband, die Show ging wieder los…

Drama Nummer 2 lieferte ein Pekinese, der einen Verband am Bein hatte. Er kam drei Tage nicht mehr unter einer Eckbank raus und verbrachte die Zeit damit, den Verband abzubeißen. Manche Tiere manipulieren leider anWunden und Verletzungen herum. Da hilft nur der Halskragen! Den gibt es inzwischen in vielen Varianten. Aufblasbare wie Schwimmreifen, flexible Exemplare und die tütenartigen aus festem Plastik. Auch hier zählt das Gemüt des Tieres. Da war der Retriever, der den Kragen liebte, und ihn als Kopfkissen verstand. Andere können sich so verbiegen, dass sie trotz Kragen an die Wunde kommen, weswegen die Krägen dann immer größer werden müssen. Wie bei Mittelspitz Böhm, der völlig entsetzt war, was man ihm antat. Als er aber merkte, dass man mit dem Halskragen Wasser aus Pfützen schöpfen kann und hochschleudern, war er begeistert und fast traurig, als es den Kragen wieder los war…“

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