Das Frit de Matances wird traditionellerweise am Tag der Hausschlachtung, der matança, eines Schweins, serviert. Nachdem das Tier in den frühen Morgenstunden in die gröbsten Teile zerlegt wurde, werden Leber und Fleisch mit Kartoffeln gebraten und als deftige Stärkung für die Helfer serviert. Wird auch oder nur gekochtes Blut verwendet, nennt man es Frit de Sang. Während Frito mit Blut heute auf Speisekarten nur noch selten zu finden ist, wird das Frit de Matances durchaus noch an Theken guter Tapas-Bars und in traditionellen Gasthäusern, den sogenannten cellers, serviert. Frit de Matances Frito zum Schlachtfest (für 6 bis 8 Personen) 600 g Kartoffeln 500 ml Frittieröl Salz 200 g fettes Schweinefleisch oder Rippchen in Stücken 200 g mageres Schweinefleisch 2 Knoblauchzehen 2 rote Paprikaschoten (200 g) 6 EL Schweineschmalz 2 frische Lorbeerblätter 350 g Schweineleber, küchenfertig 1 kleine Zwiebel (60 g) frisch gemahlener schwarzer Pfeffer Zubereitung: 1. Die Kartoffeln schälen und in Stäbe schneiden. In einem weiten Topf das Öl auf 180 ˚C erhitzen. Wenn an einem ins Öl gehaltenen Holzkochlöffelstiel Bläschen aufsteigen, ist es heiß genug. Die Kartoffeln portionsweise im heißen Öl goldbraun ausbacken, in einer Schüssel mit Küchenpapier abtropfen lassen und leicht salzen. 2. Das Schweinefleisch in 2–3 cm große Stücke schneiden und leicht salzen. Die Knoblauchzehen andrücken. Die Paprika waschen, halbieren, entkernen und in Stücke schneiden. 3. In einem Bräter das Schmalz erhitzen. Lorbeerblätter und Knoblauchzehen dazugeben und das Fleisch darin bei mittlerer Hitze rundum etwa 5 Minuten braten, dann mit dem Schaumlöffel herausnehmen und auf einem Teller beiseitestellen. Die Leber in 2 cm große Stücke schneiden. Etwas frisches Schweineschmalz in den Bräter geben und die ungesalzenen Leberstücke rundum braten, bis sie rosa sind. Die Leber mit dem Schaumlöffel aus dem Fett nehmen und zu dem gebratenen Fleisch legen. 4. Paprikastücke im verbleibenden Fett im Bräter weich schmoren. Inzwischen die Zwiebel schälen, in feine Würfel schneiden, zu den Paprikastücken geben und mit anschwitzen, bis sie glasig sind. 5. Die Fleisch- und Leberstücke sowie die Kartoffeln zu den Paprika geben, untermengen und zusammen kurz erwärmen. Frito mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren. Diese Variante eines Fritos wird besonders gerne auf der Nachbarinsel Ibiza zubereitet und ist eine herrliche Option für Nicht-Fleischesser, in den Genuss eines traditionellen Fritos zu kommen. Frit de Pop Frito mit Oktopus (für 6 bis 8 Personen) 800 g Kartoffeln 500 ml Frittieröl Salz 3 Knoblauchzehen 1 rote Paprikaschote 1 Bund Frühlingszwiebeln 3 Zweige wildes Fenchelkraut 2 EL Olivenöl zum Braten 2 Lorbeerblätter 500 g gekochte Oktopusarme Pebre bord (mallorquinisches Paprikapulver) oder geräuchertes Paprika frisch gemahlener Pfeffer abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone (nach Belieben) 2 EL kalt gepresstes Olivenöl (nach Belieben) Zubereitung: 1. Die Kartoffeln schälen und in 1 cm große Stücke schneiden. In einem weiten Topf das Öl auf 180 ˚C erhitzen. Die Kartoffeln portionsweise im heißen Öl goldbraun ausbacken, in einer Schüssel mit Küchenpapier abtropfen lassen und leicht salzen. 2. Die Knoblauchzehen andrücken. Die Paprika waschen, halbieren, entkernen und in Stücke schneiden. Die Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in feine Ringe schneiden. Das Fenchelkraut waschen, trocken schütteln und fein hacken. 3. In einem Bräter das Olivenöl erhitzen, Knoblauch und Lorbeerblätter dazugeben und die Oktopusarme darin bei mittlerer Hitze rundum anbraten. Oktopus auf einen Teller geben und zum Abkühlen beiseitestellen. 4. Paprika und Frühlingszwiebeln in den Bräter geben und in etwa 3 Minuten weich schmoren. 5. Die Oktopusarme in Stücke schneiden und zusammen mit den Kartoffelwürfeln unter Paprika und Frühlingszwiebeln mischen. Das Fenchelkraut dazugeben. 6. Anrichten: Frito mit Salz, Paprikapulver und Pfeffer abschmecken. Dann nach Belieben noch Zitronenschale, mehr Fenchelkraut und kalt gepresstes Olivenöl unterheben.