von Redaktion

Der Titel führt ein wenig in die Irre: „Frausein“ ist kein Buch über Feminismus, sondern beschreibt, wie es sich anfühlt, in zwei sehr unterschiedlichen Welten aufzuwachsen. Die Zeit-Kolumnistin berichtet von ihrer Jugend als Tochter kurdischer Gastarbeiter, die als erste studieren konnte. Erzählt von deren Unterstützung, aber auch dem Erwartungsdruck. Und dann gab es diese andere Welt, die sich ihr in der Türkei eröffnet, wo ihre Cousinen gegen alte Traditionen aufbegehrten. Kiyak schreibt über den Weg, eine eigene Position zwischen diesen Welten zu finden: als Tochter, als Frau und als Autorin. In ihrer sehr authentischen Erzählung gibt sie auch der ersten Generation der türkischen Gastarbeiter eine Stimme, die – wie ihr Vater – immer stumm geblieben ist.  ds

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