Einen opulenten Lesespaß bietet einmal mehr Andrè Acimen, Autor des Buches „Call me by your name“, dessen Verfilmung weltweit Furore machte. In seinem neuen Werk blickt er zurück auf seine Jugend im ägyptischen Alexandria, die bestimmt worden ist von seiner jüdischen Großfamilie, die es aus allen Ländern der Welt seit den 1920er-Jahren in die Stadt am Mittelmeer verschlagen hat – bis in den 1960er-Jahren auch von dort aus ein neuer Exodus notwendig wurde. Schwankend zwischen Lebenslust, familiärem Zank und Zeter und unsicherer Weltlage wächst der Bub heran, der später in New York eine neue Heimat finden wird. Seine Erinnerungen lassen eine Epoche aufleben, die hierzulande kaum jemandem bekannt sein dürfte – und die den Leser in Erstaunen versetzt! mcb