Marzipanplätzchen sind ihre Favoriten. „Die muss es jedes Jahr geben“, sagt Franzi Zwink. Heuer kommen ein paar mehr Sorten hinzu: „Ich habe einige Tricks in der Küche gelernt“, sagt die Hauswirtschaftsschülerin. Besonders, wie man in Windeseile einen bunten Plätzchenteller herstellen kann. „Das ist schon beeindruckend.“
Die Hauswirtschaftsschülerin im 2. Jahr steht in der Backstube der Peitinger „Hauswirtschafterei“. Hier macht sie dienstags ein Praktikum und wird von Silvia Schlögel mit den Kniffen in der Küche vertraut gemacht. Dass in den Tagen vor dem ersten Advent Plätzchen und Lebkuchen auf dem Programm stehen, versteht sich von selbst.
Der Sieben-auf-einen Streich-Teig hat der jungen Frau besonders gefallen: ein Teig, sieben Sorten Plätzchen, lautet das Motto. „Was will man mehr?“, sagt Franzi Zwink, die in der Küche gerne neue Rezepte ausprobiert. „Gerade für Berufstätige ist das was“, meint sie und macht sich ans Werk. Der Grundteig ist ein simpler Mürbteig, mit ein paar Handgriffen werden daraus verschiedene Plätzchensorten. Franzi Zwinks Tipp: „Wer keine Haselnüsse verträgt, ersetzt diese durch Mandeln.“
In der Peitinger Weihnachtsbäckerei gibt es auch ein Rezept für die Allerkleinsten. Fertige Kekse werden dabei zusammengebaut und nach Lust und Laune verziert.
Normalerweise wäre Franzi Zwink jetzt im Weihnachtsstress: Das große Weihnachtskonzert stünde bevor – die 27-Jährige spielt in der Blaskapelle Schwabsoien Flügelhorn. In diesen Tagen wäre das Probenwochenende gewesen. Das gemeinsame Proben fehlt ihr – „im Sommer haben wir ein paar Mal proben dürfen, das war schön“. Auch die Stephans-Band, in der Franzi Zwink Gitarre spielt, wird so schnell keinen Einsatz haben. „Das fehlt einem schon sehr“, gesteht die leidenschaftliche Hobbymusikerin ein, ebenso wie die Treffen mit der Landjugend, wo sie im Vorstand mitarbeitet.
Man muss das Beste draus machen, sagt Franzi Zwink und überlegt schon mit ihrer Mama, ebenfalls eine begeisterte Hobbyköchin, was zu Weihnachten und zwischen den Jahren alles auf den Tisch kommen soll. Denn auch aus Franzi Zwinks liebstem Weihnachtsbrauch, dem Christbaumloben bei Verwandten und Freunden, wird heuer nichts: „Das fällt aufgrund der Kontaktbeschränkungen heuer definitiv aus.“
Wie gut, dass man sich den Advent zumindest mit einem bunten Plätzchenteller versüßen kann, sagt die 27-Jährige und freut sich schon auf manchen Backnachmittag zu Hause mit der Familie.