von Redaktion

Bizarre Begegnungen, schillernde Charaktere und eine kurzweilige Reise quer über den amerikanischen Kontinent: Kein Wunder, dass dieser geistreiche Roadtrip in der frankokanadischen Heimat längst Kult ist. Von der Atlantikküste macht sich ein ungleiches Duo im alten VW-Bus nach Westen auf: Er ein älterer Schriftsteller, zögerlich und introvertiert; sie eine junge, impulsive Halbindianerin, die ihm bei der Suche nach seinem verschollenen Bruder gehörig auf die Sprünge hilft. Das schräge Paar setzt sich auf die Spur des Vermissten und folgt dabei dem Weg, den auch die ersten Siedler Mitte des 19. Jahrhunderts auf der Suche nach neuem, fruchtbarem Land westwärts nahmen. Tiefe Rillen, von den Rädern der Planwagen in den harten Boden gegraben, zeugen mancherorts bis heute davon.

Mit Fantasie und Esprit erwecken die Hauptfiguren die Geister von Pionieren, Indianern und Generälen zum Leben. Doch ihre wahre Suche gilt dem eigenen Selbst. Dabei helfen ihnen skurrile Begegnungen, sei es der Landstreicher, der sich für Hemingway hält, oder der kleine schwarze Kater, der so gern im Handschuhfach schläft. Völlig zu Recht ein mehrfach preisgekrönter Roman.  sis

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