Schilddrüse: Reicht eine TSH-Kontrolle?

von Redaktion

In Ihrem Fall hat der Hausarzt gut und rasch reagiert und Ihre Symptome anhand Ihrer Laborwerte auf eine postoperative Schilddrüsenhormon-Überdosierung zurückgeführt, die eine Reduzierung der Levothyroxin-Dosis („L-Thyrox“) erforderlich machte. Zweiter, wichtiger Kontrollparameter nach einer Schilddrüsen- OP ist das Kalzium im Blut, weil es durch die OP zu einem vorübergehenden, selten auch dauerhaften Kalzium-Mangel im Blut kommen kann. Da Sie von keinem Mangel schreiben und keine typischen Symptome hierfür schildern, ist hier wohl kein weiterer Kontrollbedarf gegeben – auch nicht für Parathormon etc. Vielleicht ist der postoperative Befund bei Ihrer Bekannten etwas anders und nicht mit dem Ihren vergleichbar. Die Kontrollintervalle und -parameter nach einer Schilddrüsen-OP sind individuell und richten sich nach dem Verlauf. Nach einer anfänglichen Phase der Dosisfindung für Levothyroxin von ca. zwei bis fünf Monaten bleibt in den meisten Fällen die Dosis von Levothyroxin relativ konstant, sodass ein bis zwei Mal jährlich alleinige TSH-Kontrollen ausreichen. Die Bestimmung von fT3 und fT4 ist nur in besonderen Situationen und bei bestimmten Fragen nötig. Wenn fT3 und fT4 bestimmt werden sollen, sollte man am Morgen vor der Blutentnahme ausnahmsweise kein Levothyroxin einnehmen.

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