Zum Jahresende überholt Jupiter den Ringplaneten Saturn im Sternbild Steinbock. Dann verabschieden sich die beiden großen Planeten vom Abendhimmel. In den ersten Januartagen kann man sie noch in der Abenddämmerung tief im Südwesten erspähen. Vor Monatsende wechseln sie an den Taghimmel und sind nachts unsichtbar.
Merkur ist in der zweiten Januarhälfte in der Abenddämmerung sichtbar – am besten vom 19. bis 25. knapp über dem Westhorizont. Am 11. zieht er an Jupiter vorbei. Mit einem Fernglas sind beide Planeten gegen 17 Uhr im Südwesten zu erkennen. Mars ist Planet der ersten Nachthälfte. Seine Helligkeit nimmt ab, da sich die Erde von ihm entfernt. Er zählt dennoch zu den hellsten Gestirnen. Mars verlässt das Sternbild Fische und wechselt in das des Widder. Am 21. erhält er Besuch vom zunehmenden Halbmond, der weit südlich an ihm vorbeizieht. Venus kann man gegen 7.30 Uhr knapp über dem Südosthorizont sehen. Ende Januar zieht wird sie unsichtbar.
Von Jahresbeginn bis etwa 10. Januar flammen die Sternschnuppen der Quadrantiden auf. Sie scheinen dem Sternbild Bootes zu entströmen und lassen sich in den Stunden nach Mitternacht am besten beobachten. In den Morgenstunden des 3. sind die meisten Meteore zu erwarten: 80 bis 100 pro Stunde.
Der Mond kommt am 13. um 6 Uhr in Neumondposition, im Sternbild Schütze. Am 9. trennen ihn in Erdnähe 367 390 Kilometer von uns. In der Nacht vom 23. auf 24. passiert er das Goldene Tor der scheinbaren Sonnenbahn. Es wird von den Sternhaufen Hyaden und Plejaden im Stier gebildet. Am 28. tritt um 20.16 Uhr die Vollmondphase ein. Der Mond steht dann im Sternbild Krebs. Am 21. kommt er mit 404 360 Kilometer in Erdferne.
In keiner anderen Jahreszeit sind abends so viele Sterne zu sehen. Blickt man fast senkrecht nach oben, so entdeckt man einen hellen, gelblichen Stern: Kapella, der hellste Stern in Fuhrmann. Halbhoch im Süden steht der Himmelsjäger Orion, das Leitsternbild des Winterhimmels. Zwei Sterne bilden die Schultern, drei in einer geraden Linie stehende Sterne den Gürtel und zwei Sterne deuten die Füße an. Die beiden hellsten Sterne sind der rötliche Schulterstern Beteigeuze und der bläulich-weiße Fußstern Rigel. Im Südosten strahlt Sirius als hellster Fixstern des Himmels und Hauptstern im Großen Hund. Ein wenig höher leuchtet Prokyon im Kleinen Hund.
Am 2. passiert die Erde ihren sonnennächsten Bahnpunkt. Sie ist dann 147 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. Für diese Strecke braucht Sonnenlicht acht Minuten und zehn Sekunden. Anfang Juli dauert es 17 Sekunden länger, bis das Sonnenlicht die Erde erreicht.
Auf der Sonne beginnt der 25. Zyklus der elfjährigen Sonnenaktivitätsperiode. Eine erste Sonnenfleckengruppe mit einem großen Einzelfleck ist aufgetaucht. Die Sonne wandert am aufsteigenden Ast ihrer Jahresbahn. Am 19. verlässt sie abends das Sternbild Schütze und wechselt in das des Steinbocks und zwei Stunden später in das des Wassermann. Die Tage werden im Januar rund eineinviertel Stunden länger.