Schaufensterkrankheit: Hilft nur eine OP?

von Redaktion

Sie beschreiben sehr anschaulich die typischen Symptome der sogenannten Schaufensterkrankheit, die wir Mediziner als „periphere arterielle Verschlusskrankheit“ (pAVK) bezeichnen. Ihr Internist hat vermutlich Recht, dass es sich bei Ihnen um eine pAVK handelt. Dabei liegt eine Arteriosklerose mit Cholesterin- und Kalkablagerungen in den Schlagadern der Beine vor. Wird die Beinmuskulatur vermehrt in Anspruch genommen, wie zum Beispiel beim Gehen, Wandern oder Joggen, kommt es aufgrund der schlechteren Durchblutung zu einem Sauerstoffmangel im Gewebe. Dies führt zu Wadenschmerzen, die den Patienten zwingen stehen zu bleiben. Nach einer kleinen Pause verschwinden die Schmerzen wieder, da die Durchblutung dann wieder ausreicht und sich das Gewebe erholt. Eine pAVK lässt sich mittels einfacher Ultraschalluntersuchungen relativ schnell diagnostizieren. Bei stärkeren Beschwerden wird häufig eine weitergehende Untersuchung, zum Beispiel eine Kernspin-Angiografie notwendig. Die weitere Behandlung sollte in einem Gefäßzentrum erfolgen. Sehr viele Patienten können heutzutage mittels Katheterverfahren behandelt werden. Für alle Patienten gilt jedoch: Bewegung, Bewegung, Bewegung! Betroffene sollten außerdem unbedingt auf das Rauchen verzichten und ASS („Aspirin“) sowie Statine einnehmen. Eine Operation ist nur dann notwendig, wenn eine Kathetertherapie nicht möglich ist.

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