Die richtige Wahl: Entscheidend ist, dass man Vertrauen in den Operateur hat – und in die Klinik, in der er arbeitet. Beim Thema Gelenkersatz gilt die Devise Übung macht den Meister. „Studien zeigen, dass eine Klinik mit mehr als 50 Prothesen und einem Operateur, der mehr als 50 Prothesen im Jahr einsetzt, eine geringere Komplikationsrate hat“, sagt Prof. Rüdiger von Eisenhart-Rothe vom Uniklinikum rechts der Isar in München. Um eine hohe Qualität zu garantieren, lassen sich Profis zertifizieren: Unabhängige Prüfer kontrollieren, ob ein Haus alle Qualitätskriterien erfüllt.
Sicherheit und Wissen im Umgang mit Komplikationen: „Das Wichtigste ist, dass der Operateur sein Handwerk beherrscht. Fragen Sie ihn ganz offen nach seiner Erfahrung und auch danach, wie oft er derzeit noch operiert“, rät von Eisenhart-Rothe. Der Arzt müsse mit dem Patienten ein Gespräch auf Augenhöhe führen. Der Patient habe ein Recht darauf, ehrlich beraten zu werden. Dazu gehöre auch die Info, dass es – wenn auch selten – zu Komplikationen kommen kann. „Bundesweit liegt der Durchschnitt für Wundinfektionen bei ein bis 2,5 Prozent, in unserem Endoprothetikzentrum weit unter einem Prozent, er ist also sehr gering. Aber selbst wenn eine Komplikation auftritt, können wir alles tun, um für solche Fälle gerüstet zu sein.“
Eine positive Einstellung: Viele Menschen haben Angst vor einer Gelenkersatz-OP. Unser Experte kann das gut verstehen: „Ich würde mich auch nicht gerne unters Messer legen. Aber auf der anderen Seite geht es ja auch darum, was man verpasst, wenn man es nicht tut: in den allermeisten Fällen ganz viel Lebensqualität.“ bez