Viel häufiger als FSME-Viren übertragen Zecken die Bakterien, die man Borrelien nennt. Diese lösen eine Krankheit aus, die man Borreliose nennt. Eine Impfung, die davor schützen würde, gibt es leider nicht. Nach einem Stich durch eine infizierte Zecke breiten sich die Borrelien im Gewebe aus. Sie können sich übers Blut im ganzen Körper verteilen und dann verschiedene Organe befallen – manchmal sogar die Nerven. Spätfolgen sind dann chronisch entzündete, schmerzende und geschwollene Gelenke oder fortschreitende Hautveränderungen. Viele Menschen mit einer Borreliose haben anfangs gar keine Beschwerden. Bei anderen entwickelt sich eine Hautrötung an der Einstichstelle, die langsam größer wird. Begleitend können grippale Beschwerden wie Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber auftreten. Eine Rötung an der Einstichstelle, die kurz nach dem Entfernen der Zecke auftritt und wieder verschwindet, ist harmlos. Hautreaktionen, die sich erst ein paar Tage später zeigen, sind dagegen typisch für eine Borrelien-Infektion. Sehr oft handelt es sich dabei um eine ringförmige Rötung, die sich immer weiter ausbreitet – die sogenannte Wanderröte. Eine Borreliose lässt sich mit Antibiotika behandeln.