Wer vor einem chirurgischen Eingriff steht, sollte nach einer Corona-Infektion einige Wochen warten. Das Risiko für schwere Komplikationen ist anfangs erhöht, meldet das Ärzteblatt. Doch wann ist eine OP wieder sicher? In einer internationalen Kohortenstudie kommt ein Team um Dmitri Nepogodiev von der Universität Birmingham zu dem Schluss: ab der siebten Woche. Die Forscher hatten Daten von mehr als 140 000 Patienten ausgewertet, die an mehr als 1600 Krankenhäusern in 116 Ländern, darunter Deutschland, im Oktober 2020 operiert wurden. Darunter waren mehr als 3000 Patienten, bei denen zuvor eine Infektion mit Sars-CoV-2 festgestellt worden war. Die Sterblichkeit nach einer OP in den ersten vier Wochen nach der Infektion lag demnach bei vier Prozent. Erst in Woche sieben und acht erreichte sie mit 1,5 Prozent das Niveau einer Kontrollgruppe ohne vorangegangene Infektion. Nepogodiev rät daher, aufschiebbare OPs nicht in den ersten sechs Wochen nach Corona-Diagnose durchzuführen. Das gelte nicht bei Krebsoperationen und anderen nicht aufschiebbaren Eingriffen: Hier sollten Risiken durch die Infektion mit Nachteilen des Abwartens abgewogen werden. ae
Geschrei beim Essen und Zähneputzen? Kennen die meisten Eltern. Weint das Kind aber regelmäßig oder klagt über schmerzende Zähne, sollten sie diese kontrollieren, rät die Bayerische Landeszahnärztekammer (BLZK). Weißlich-helle bis bräunlich-dunkle Flecken auf den Zähnen, vor allem im Backenbereich, könnten ein Hinweis auf „Kreidezähne“ sein, auf eine „Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation“ (MHI). Dabei handelt es sich um einen Zahnschmelzdefekt bei Kindern, der auf eine Unter- oder Fehlentwicklung bei der Mineralisierung zurückzuführen ist. Die Ursachen dafür sind unklar.
Laut der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie ist bei knapp 30 Prozent der Zwölfjährigen mindestens ein Zahn betroffen. Meist handelt es sich nur um Verfärbungen, also einen leichteren Krankheitsverlauf. In schwereren Fällen sind die Zähne jedoch porös, bröselig, bekommen Risse oder brechen ab. Sie schmerzen dann bei jeder Berührung. Je früher das Problem erkannt wird, desto besser – auch wenn es bislang keine Heilung gibt. Anfällige Zähne lassen sich aber schützen und Schmerzen lindern, etwa durch Fluoridierung, Fissuren-Versiegelung und Füllungen. Sorgfältige Zahnpflege mit Fluorid und eine zahngesunde Ernährung seien ebenso wichtig. Mehr Infos unter zahn.de/kreidezaehne-behandlung. ae