„Eigentlich hatte ich nie Probleme mit Allergien“ erinnert sich Felix Lauterbach. „Im Gegenteil, ich habe mich sogar immer lustig gemacht über meinen Vater und meinen älteren Bruder, die ständig mit Schniefnase herumliefen, weil sie gegen so viele Dinge allergisch sind. Doch das Karma hat es mir zurückgezahlt!“
Es erwischte ihn 2018, kurz nach seinem 23. Geburtstag. „Ich habe damals in Maastricht studiert und war gerade von meinem Auslandssemester in Südamerika zurückgekehrt. Plötzlich lief meine Nase, meine Augen juckten – das ganze Programm.“ Der 26-Jährige leidet sehr unter seiner Allergie, vor allem die fehlende Energie macht ihm zu schaffen: „Wenn du kaum Luft kriegst, die ganze Zeit niesen musst und dir die Augen jucken, dann hast du auf nichts mehr so richtig Lust. Die Arbeit, der Sport sogar das gemütliche Filmgucken am Abend sind anstrengend und ermüdend. Dann kann es schon mal vorkommen, dass ich einfach auf der Couch einnicke.“
Zu Beginn der Allergie versuchte er es mit dem Antihistaminika Cetirizin: „Das hilft bei mir eigentlich sehr gut, jedoch macht es müde, was im Alltag und vor allem beim Lernen oder bei der Arbeit oft schwierig ist. Was bei mir ganz wichtig ist, sind Augentropfen, da ich sehr trockene und juckende Augen bekomme und da ich auch wenig Disziplin habe, um nicht zu reiben oder kratzen“, berichtet Lauterbach. „Meine Mutter gab mir den Tipp, Augentrost zu versuchen. Das half gut gegen den quälenden Juckreiz, genau wie ein feuchter kalter Stofflappen auf den Augen. Ich habe sogar Ingwertee getrunken, damit die Schleimhäute besser durchblutet werden und die Entzündung abheilt, aber damit hatte ich leider nicht sonderlich viel Erfolg“, beschreibt er seine Versuche, das Problem in den Griff zu bekommen.
Inzwischen hat der Unternehmensberater ein paar feste Rituale während der Allergiesaison in seinen Alltag eingeplant: „Wenn ich viel draußen war oder einen langen Spaziergang gemacht habe, dusche ich mich und wasche meine Haare. Die Pollen sind doch überall an den Klamotten und in den Haaren und es gibt doch nichts Blöderes, als seine Allergie mit ins Bett zu schleppen.“ Nur mit geschlossenem Fenster schlafen, das ist für ihn nach wie vor schwierig: „Ich halte die Hitze im Sommer nicht aus. Ich brauche vor allem abends im Bett frische und vor allem kühle Luft!“ In diesem Jahr ist er bisher noch von der Allergie verschont und hofft: „Vielleicht hat sich das Karma ja wieder beruhigt!“ YVONNE WALBRUN