Psychologinnen als Patchwork-Familie: Dass die beiden Autorinnen Micaela und Ulrike Peter den gleichen Nachnamen tragen, ist kein Zufall. Micaela war vor 28 Jahren mit Helmut Peter verheiratet und hat mit ihm einen gemeinsamen, inzwischen erwachsenen Sohn. Ihre Ehe ist an den Fallstricken gescheitert, die im Buch „Zweisam. Dreisam. Einsam? Wie Partnerschaft auch mit Kindern lebendig bleibt“ ausführlich geschildert werden.
Ulrike hingegen ist heute mit Micaelas Ex-Mann verheiratet. Die beiden haben es geschafft, Mann und Frau zu bleiben und haben einen neunjährigen Sohn zusammen.
Auf 240 Seiten zeigen die beiden Frauen in ihrem paartherapeutischen Ratgeber anschaulich auf, wie Eltern trotz der Strapazen und Veränderungen des Elternseins eine lebendige Beziehung führen und Mann und Frau bleiben können.
Auf empathische Weise brechen die Autorinnen mit geltenden Tabus über das Elternsein und zeigen mit zahlreichen Übungen, Fragebögen und Leitfäden hilfreiche Wege zurück zur partnerschaftlichen Liebe auf.
„Es gibt hunderte von Büchern für pädagogisch wertvolles Erziehungsverhalten, jedoch sehr wenig Literatur für Eltern, die die Strapazen und Veränderungen des Elternseins benennen und konkrete Wege aufzeigen, wie Eltern eine lebendige Beziehung als Mann und Frau beibehalten können. Dabei ist die Paarbeziehung das Fundament und die gesunde Basis jeder Familie“, erklärt Micaela Peter die Motivation für das Buch.
Aus ihrer beruflichen Erfahrung heraus wissen die beiden Psychologinnen: Paartherapeutische Hilfe können sich nur wenige Paare leisten, zudem erscheinen die Hilfesuchenden in der Regel sehr beziehungsweise zu spät. „Es ist uns daher ein Herzensanliegen, mit unserem Leitfaden alltagstaugliche, niederschwellige sowie konkret umsetzbare Unterstützung anzubieten. Analog zur Paartherapie können Paare diesen praktischen Ratgeber gemeinsam als Arbeitsbuch nutzen. Es ist jedoch auch für einzelne Partner geeignet, die relevante Veränderungen in der Partnerschaft erwirken möchten, ganz im Sinne der ,Paartherapie ohne Partner‘, wie es auch in der Praxis häufig vorkommt“, ergänzt Ulrike Peter.
SUSANNE HÖPPNER