Seit Beginn der Pandemie versuchen Wissenschaftler aus aller Welt zu erforschen, ob man sich mit der Einnahme bestimmter Lebensmittel wirksam gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus schützen kann. Die schlechte Nachricht lautet: Bisher sieht es nicht danach aus. Zwar kursieren im Internet zahlreiche Gerüchte und Ratschläge, die vom Konsum von dunkler Schokolade und Kakao bis hin zum Trinken von grünem Tee reichen. Eine Wirksamkeit zur Bekämpfung des Virus konnte bei diesen Lebensmitteln, die allesamt antioxidative chemische Verbindungen enthalten, aber bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden.
Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Kochen mit bestimmten Zutaten kann durchaus helfen, gesundheitlich besser durch die Corona-Krise zu kommen. Denn wer sein Essen mit frischen und gesunden Zutaten zubereitet, stärkt sein Immunsystem und hilft dem Körper auf diese Weise im Kampf gegen Infektionen. Es lohnt sich also, die Abwehrkräfte gezielt zu stärken. Mit diesen Lebensmitteln sagen Sie Krankheitserregern den Kampf an:
Zwiebeln und Knoblauch: Sie enthalten die Aminosäure Allicin, die die körpereigene Produktion von Enzymen erhöht und die Zellen vor Angriffen durch sogenannte freie Radikale schützt. Freie Radikale können die körpereigenen Zellen zerstören.
Rosenkohl und Brokkoli: Diese Gemüsesorten enthalten viel Vitamin C, das wichtig für die Immunabwehr ist. Außerdem ist Rosenkohl reich an Folsäure und Eisen. Beides braucht der Körper für die Blutbildung.
Bohnen, Erbsen und Linsen: Neben ihrem hohen Anteil an Eisen und Eiweiß liefern Hülsenfrüchte noch weitere wichtige Nährstoffe. So sind sie unter anderem gut für die Darmgesundheit und den Cholesterinspiegel und liefern die wichtigen Vitamine B1, B6 und Folsäure. Linsen enthalten zudem das Spurenelement Zink, das der Körper für die Zellteilung braucht.
Meerrettich und Radieschen: Die darin enthaltenen Senföle sorgen beim Einatmen für eine gute Durchblutung und Befeuchtung der Nasenschleimhaut. Meerrettich kann Entzündungen im Rachen lindern, das Abhusten erleichtern und die Bronchien beruhigen. Radieschen haben außerdem einen hohen Gehalt an Vitamin C.
Leinöl: Dieses Öl hat ein gesundes Verhältnis von Fettsäuren. Seine sekundären Pflanzenstoffe schützen die Zellen vor den freien Radikalen.
Haferflocken: Sie enthalten das Spurenelement Selen, das die Zellen ebenfalls vor freien Radikalen schützt und zudem die gesamte Muskulatur stärkt.
Nüsse: Sie enthalten viel zellschützendes Vitamin E und Magnesium.
Feldsalat und Leinsamen: Die darin enthaltenen Ballaststoffe sind besonders gut für die Darmflora. Und dass der Darm gesund ist, ist immens wichtig: Schließlich sitzen rund 80 Prozent der Immunzellen im Darm.
Rote Weintrauben: Sie sind reich an Polyphenolen, die antioxidative Wirkung haben. Dadurch können krankheitsbedingte Entzündungsprozesse nicht nur in den Blutgefäßen, sondern auch in der Lunge abgemildert werden.
Vorsicht ist dagegen geboten beim Würzen mit Salz: Zu viel Salz im Essen kann das Immunsystem hemmen. Mehr als sechs Gramm pro Tag sollten es – gerade in Corona-Zeiten – nicht sein.
NICOLE HUSS