IN KÜRZE

Vorsorge rettet Leben „Bewegungsneugier“ Nicht nachlassen

von Redaktion

Darmspiegelung

Als primäre Screening-Untersuchung bieten die gesetzlichen Krankenkassen seit 2002 die Darmspiegelung an, mit der Darmkrebs und Vorstufen entdeckt werden können. Von 2000 bis 2016 ging die altersstandardisierte Neuerkrankungsrate bei beiden Geschlechtern um knapp ein Viertel zurück, haben Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum herausbekommen. Noch deutlicher waren die Effekte auf die Sterblichkeitsrate: Zwischen 2000 und 2018 sank sie bei Männern um 35,8 Prozent, bei Frauen um 40,5 Prozent. „Zusammen mit den Ergebnissen bereits vorliegender Studien lassen diese Zahlen keine Zweifel mehr offen, dass das Angebot der gesetzlichen Darmkrebsvorsorge und insbesondere die Darmspiegelung ein hochwirksames Instrument der Krebsprävention ist“, sagt Hermann Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum.

Sport für Kinder

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ihre Knochen, Muskeln, Sehnen, sowie der Stoffwechsel, „ticken“ im Alter des Heranwachsens noch anders. Deshalb sollte beim Sport explizit darauf geachtet werden, kind- und entwicklungsgerechtes Training anzubieten und kein reduziertes Erwachsenentraining durchzuführen. Die Bewegungsaktivität ist bei Kindern größer als bei Erwachsenen. Sie sollten frühzeitig in ihrer „Bewegungsneugier“ gefördert werden, um das Interesse am Sport im frühen Schulkindalter (6-10 Jahre), im späten Schulkind-alter (ab 10 Jahre) und später in der Pubertät zu erhalten. Ein sportmotorisches Training im Kindes- und Jugendalter dient daher nicht nur der Leistungsoptimierung, der Haltungs- und Verletzungsprophylaxe, sondern auch der gesamt-physischen und psychischen Entwicklung.

Brustkrebsvorsorge

Etwa 70 000 Frauen in Deutschland erkranken jährlich an Brustkrebs. Um erfolgreich therapieren zu können, sollte der Tumor so früh wie möglich entdeckt werden. Bei der Diagnose spielt das Ultraschallverfahren neben dem Mammografie-Screening eine zentrale Rolle. Umfragen in Brustzentren weltweit zeigen jedoch, dass es während der Corona-Pandemie zu einer verlängerten Zeitspanne zwischen Diagnose und Therapie gekommen ist. Nach Einschätzung von Experten der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) birgt eine verspätete Brustkrebsvorsorge größere Risiken als die Gefahr einer potenziellen Corona-Infektion. Sie empfehlen deshalb dringend, Vorsorgeuntersuchungen auch während der Pandemie wahrzunehmen und dabei auch auf Ultraschalluntersuchungen zu setzen.

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