AKTUELLES AUS DER MEDIZIN

Schnelle Hilfe bei Unterzucker Schlaganfallpatienten

von Redaktion

Vor allem Menschen mit Diabetes, die Insulin spritzen oder Tabletten mit Sulfonylharnstoff nehmen, können in eine Unterzuckerung geraten. Zittern, Schweißausbruch, Herzrasen und Heißhunger sind häufige Warnsymptome. Was Betroffene dagegen tun sollten, erklärt Apotheker Hans Peter Dethlefs aus Oldenburg im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“.

Kohlenhydrate, die schnell ins Blut gehen, sollten immer griffbereit sein, auch nachts und unterwegs. Bei den ersten Anzeichen von Unterzuckerung (Hypoglykämie) nehmen Betroffene dann sofort ein bis zwei Brot- oder Kohlenhydrateinheiten zu sich, etwa zwei bis vier Traubenzucker-Täfelchen.

Da sich die Täfelchen mit zitternden Händen nicht so einfach auspacken lassen, kann man auch Flüssigzucker aus Tube oder Beutel verwenden – damit geht es schneller. Schokoriegel eignen sich nur, wenn nichts anderes verfügbar ist. Denn das enthaltene Fett verzögert die Aufnahme von Zucker aus dem Darm ins Blut.

Auch Fruchtsaft, Cola oder Limo mit Zucker (ein Glas, circa 200 ml) und Gummibärchen (etwa 16 Stück) lassen den Blutzucker wieder rasch steigen. Und das sind die Vorteile von Traubenzuckertäfelchen, Tube & Co.: Auf der Verpackung steht, wie viele Brot- oder Kohlenhydrateinheiten enthalten sind. Auf diese Weise wissen Betroffene genau, welche Mengen sie zu sich nehmen.

Eine Impfung gegen Covid-19 schützt nicht nur vor der Viruserkrankung, sondern auch vor Schlaganfällen, da diese unter Corona-Patienten vermehrt auftreten. Darauf macht die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) aufmerksam. Schlaganfälle sind bei Covid-19-Erkrankten häufig schwerer ausgeprägt und können schlechter therapiert werden. Ein wesentlicher Fokus sollte bei den Impfungen dabei unter anderem auf Personen gelegt werden, die bereits einen Schlaganfall erlitten haben. Schlaganfallpatienten können in den meisten Fällen alle zugelassenen Impfstoffe verabreicht bekommen.

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