Düsseldorf – Die Tage werden länger, die Sonne scheint. Doch gerade jetzt sollte man sich vor zu starkem Sonnenlicht und der darin enthaltenen UV-Strahlung schützen. Das betrifft nicht nur die Haut, sondern auch die Augen. Darauf weisen Prof. Dr. Ludwig Heindl (Köln) und PD Dr. Vinodh Kakkassery (Lübeck) hin. Sie waren für den Berufsverband der Augenärzte Deutschlands und die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft an der Aktualisierung der aktuellen Leitlinie zur Prävention von Hautkrebs beteiligt.
UV-Licht kann am Auge akute, aber auch chronische Schäden verursachen. Der „Sonnenbrand“ der Augenoberfläche setzt wie der Sonnenbrand der Haut mit einigen Stunden Verzögerung ein. Er ist mit starken Schmerzen, geschwollener Bindehaut, vorübergehender Sehminderung und Tränen verbunden. In acht bis zwölf Stunden klingen die Beschwerden aber wieder ab. Zu viel UV-Strahlung kann außerdem langfristig zu einer rascheren Entstehung des altersbedingten grauen Stars (Katarakt) beitragen, bei dem die Linse des Auges eintrübt. Ob UV-Strahlung auch die Entstehung der altersbedingten Makuladegeneration fördert, ist nicht eindeutig belegt. Bei mäßiger bis starker Sonneneinstrahlung sollte man die Augen daher vor einer Schädigung durch einen entsprechenden Hut oder eine Schirmmütze oder eine geeignete Sonnenbrille schützen.